Weniger ausländische Auszubildende in Deutschland
Berlin: (hib/MPI) Die Zahl ausländischer Auszubildender in Deutschland ist rückläufig. Wie aus der Antwort der Bundesregierung ( 16/2571) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke ( 16/2477) hervorgeht, sank die Zahl von 79.205 im Jahr 2003 auf 67.602 im Jahr 2005. Weiter heißt es, als ausländische Auszubildende gälten alle Auszubildenden ohne deutschen Pass, also auch diejenigen, die sich - etwa als Familienangehörige - schon länger in der Bundesrepublik aufhielten. Die Regierung erläutert ferner, dass nach der Änderung der aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen im Zuwanderungsgesetz vermehrt Ausländer aus Drittstaaten zu Aus- und Weiterbildungen zugelassen worden seien. Zwischen Juni 2005 und August 2006 seien 6.848 Zulassungen erteilt worden. Im Jahr 2004 habe es zum Vergleich insgesamt 1.935 Zulassungen gegeben. Die Regierung weist darauf hin, dass der Anstieg der Zulassungen sich auf die Weiterbildung beschränke, da die Zahl ausländischer Auszubildender rückläufig sei.
Auf die Frage der Linken, ob es die Bundesregierung für ausreichend hält, dass rund ein Prozent der Jugendlichen in Deutschland einen Ausbildungsabschnitt im Ausland absolviert, schreibt die Regierung, es wäre wünschenswert, dass bis zu einem Viertel der Ausbildungsdauer im Ausland stattfinde. "Hier sind in erster Linie die Unternehmen gefordert, aktiv zu werden", heißt es in der Antwort. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte dies durch europäische und nationale Austauschprogramme.