hib-Meldung
365/2006
Datum: 30.11.2006
heute im Bundestag - 30.11.2006
Solidarität mit verfolgten Christen und anderen religiösen Minderheiten üben
16/3608) auf, für Religions- und
Glaubenfreiheit einzutreten. Insbesondere Defizite bei der
Umsetzung seien zu thematisieren. Die Meldungen über
Verfolgung und Diskriminierung von Christen und anderen
religiösen Minderheiten nähmen ständig zu. Berichten
zufolge würden in mindestens 50 von etwa 200 Staaten der Welt
tagtäglich Kirchen und Gebetshäuser zerstört. Unter
den religiös Verfolgten weltweit mache allein die Gruppe der
verfolgten Christen 80 Prozent aus. Deutschland müsse die
Situation von verfolgten Christen und anderen religiösen
Minderheiten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft im ersten
Halbjahr kommenden Jahres thematisieren, so CDU/CSU und SPD. Mit
den vor Ort tätigen christlichen Kirchen,
Nichtregierungsorganisationen und Missionswerken sei weiterhin eng
zusammenzuarbeiten. In der Entwicklungszusammenarbeit müsse
insbesondere der Wahrung der Religionsfreiheit Aufmerksamkeit
geschenkt werden. Im Rahmen des Menschenrechtsdialogs mit China und
dem Iran sei auf eine Verbesserung der Situation von Christen und
anderen religiösen Minderheiten zu drängen, so die
Koalitionsfraktionen weiter. In China könne von einer freien
und unabhängigen Entfaltung der Kirchen nach wie vor keine
Rede sein. Der chinesische Staatsapparat kontrolliere auch
weiterhin alle Strukturen der fünf zugelassenen Kirchen,
darunter die katholische und protestantische Kirche. Jegliche
Glaubensbetätigung außerhalb der staatlich registrierten
Kirchen sei verboten. Im Iran - wie auch in Saudi-Arabien und dem
Jemen - stehe auf dem Abfall vom islamischen Glauben die
Todesstrafe. Auch in der Türkei müsse die Bundesregierung
im Rahmen der Beitrittsverhandlungen der EU mit dem Land die
Situation der dort lebenden Christen thematisieren. Die Grünen
weisen unterdessen in einem Antrag (
16/3614) darauf hin, dass viele Gläubige
bedroht, verhaftet, gefoltert und getötet würden, weil
sie sich zu ihren religiösen Überzeugungen bekennen. Die
Bundesregierung müsse sich im Rahmen ihrer Außen- und
Menschenrechtspolitik deshalb für die Glaubensfreiheit
einsetzen und diese in ihren bilateralen Gesprächen
thematisieren. Sie solle weiterhin sicherstellen, dass die
Glaubensfreiheit Teil der EU-Menschenrechtsberichterstattung
bleibe.
Berlin: (hib/BOB) Die Koalitionsfraktionen fordern die
Bundesregierung in einem Antrag (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_365/05