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Europa:
Europa ist überall ? Europäische Gesetze regeln den
Alltag, Euro-Münzen klimpern im Portemonnai. Aber was bedeutet
es eigentlich, zu Europa zu gehören? Hat Europa eigentlich
Grenzen und wie sieht die Zukunft der Europäischen Union aus?
GLASKLAR hat sich in Europa umgesehen. In der aktuellen Ausgabe
lest ihr unter anderem, was EU-Richtlinien mit Glück in der
Liebe zu tun haben, wie junge Leute heute grenzenlos arbeiten,
lernen oder ihrem eigenen Film drehen und was Menschen von anderen
Kontinenten so alles über Europa denken.
www.glasklar-bundestag.de
Politik aktiv gestalten:
Mitmischen.de ist das Jugendforum des Deutschen Bundestages im
Internet. Die Plattform bietet Chats mit Abgeordneten des
Bundestages, Diskussionsforen, Abstimmungen, Nachrichten und
Hintergrundberichte zu aktuellen politischen Themen.
www.mitmischen.de
Christine Scheel, Bündnis 90/Die Grünen
Inszenierte Bilder prägen immer stärker den Wahlkampf. Viele Elemente dieses „Polit-Theaters“ erinnern an Produktmarketing. Die Farben der Parteien sind der Erkennungseffekt für den Wähler. Die Union hat im Wahlkampf ihrer Grundfarbe Schwarz ein „Farbenmeer aus Orange“ – die Farbe der ukrainischen Revolution – hinzugefügt. Mit Angie-Plakaten und Rolling-Stones-Song wurden für Angela Merkel amerikanische Bilder der Kandidatenkür geschaffen. Es fehlte nur noch der Konfettiregen.
Zwei Parteien stritten konfrontativ um die Farbe Rot als Symbol sozial gerechter Politik. Diese Spaltung der Linken hat das Wahlergebnis entscheidend beeinflusst. Die Farbe Grün steht für ökologische Politik, für das Sichern der Lebensgrundlagen auf dem Erdball. Die FDP blinkt gelb und wirbt mit Steuersenkung, ohne auch nur im Geringsten die immense Staatsverschuldung zu beachten.
Der Kandidat für Finanzen im Kompetenzteam von Angela Merkel, Paul Kirchhof, überholte die FDP als Steuersenkungspartei und bewirkte für die Union den Einsturz als christlich-soziale Volkspartei. Die radikale Infragestellung aller Gerechtigkeitsvorstellungen hat den Wähler verschreckt und Angstkampagnen seitens der SPD ermöglicht: „Merkel/Kirchhof: Radikal unsozial!“ oder „Merkel-Minus“ (SPD-Internetauftritte).
Auch die Union arbeitete intensiv mit der Methode „Angst“, zum Beispiel mittels der veröffentlichten „Giftliste“ aus dem Finanzministerium: „Eichels Giftliste trifft Arbeitslose und Rentner am schlimmsten“ (CDU-Internetseite). Negativbilder vom politischen Gegner wurden häufig eingesetzt. Positivbilder rückten in den Hintergrund, je näher der Wahltag rückte. Werbemethoden erzwingen offensichtlich eine stark konfrontative Sprache. Sie ist für die politische Kultur abträglich.
Foto: Deutscher Bundestag
Erschienen am 30. September 2005
E-Mail:
christine.scheel@bundestag.de
Webseite:
www.christine-scheel.de