> Glasklar > Editorial
Sie wächst und wächst. Ihre Grenzen werden ständig neu gesteckt, die Karten neu gemischt. Die Europäische Union hat schon wieder zwei neue Mitglieder hinzugewonnen, Bulgarien und Rumänien. 27 europäische Länder gehören jetzt dazu, und weitere warten darauf, in die Staatengemeinschaft aufgenommen zu werden. Doch was bedeutet das eigentlich, zu Europa zu gehören? Einfach ein Aktenstapel mehr im Europäischen Parlament? Bedeutet es Kulturaustausch und grenzenloses Abenteuer? In dieser Ausgabe hat sich Glasklar in Europa umgeschaut und junge Europäer und Politiker gefragt, was sie über Europa denken, wie sie Europa gestalten und welche Hoffnungen und Träume sie mit Europa verbinden. Glasklar hat junge Menschen getroffen, die auf die Europawelle aufgesprungen sind: zum Beispiel als Dokumentarfilmer, Umweltreporter, Austauschschüler, im Praktikum und im Europäischen Jugendparlament. Europa ist en vogue. Für die Abgeordneten des Bundestages gehört Europa zur täglichen Arbeit. Und für einige ist es mehr als nur eine Arbeitsbeziehung. Fünf Abgeordnete berichten, wie sie im Bundestag Europapolitik machen und verraten Details aus ihrem ganz persönlichen Europa-Intermezzo.
Wie europäisch ist die Jugend von heute? Was denkt sie über Europa und wo sieht sie seine Grenzen? Drei junge Leute aus drei EU-Ländern haben sich für Glasklar zusammengesetzt und Europa nach ihren eigenen Richtlinien vermessen. Apropos Richtlinie: Was hat ein EU-Gesetz mit einer Liebesgeschichte zwischen einem deutschen Bühnenbildner und einer Studentin aus den Niederlanden zu tun? Glasklar zeigt, dass EU-Gesetze viel näher am Leben dran sind, als man denkt. Dafür legt so ein Gesetz von der Konsultation bis zur Verkündung einen Marathon zurück. Ein langer Weg mit Happy End. Außerdem haben die Glasklarreporter einen Blick über den Tellerrand gewagt und junge Leute aus der ganzen Welt nach ihrem Bild von Europa befragt. Faris aus Syrien, zum Beispiel, der sich wundert, dass man sich in europäischen Cafés nicht zu anderen an den Tisch setzt. Oder Caitlin aus Michigan, die das Image von Amerikanern hier in Deutschland aufpolieren möchte. Celine aus Liberia erzählt von ihrem Traum, Anwältin in Europa zu werden und der Armut in ihrem Heimatland zu entfliehen. Und Zhu aus China war überrascht, dass sich die Niederlande und China in manchen Dingen ähnlicher sind als Berlin und Bern.
Ein grenzenloses Lesevergnügen wünschen
eure Nina und euer Maik vom Glasklar-Team.