Luftverkehr in Europa harmonisieren(vb) Auf eine fehlende Harmonisierung im europäischen Luftverkehr hat der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa AG, Jürgen Weber, am 3. November hingewiesen. In seinem Bericht vor dem Verkehrs- und Bauausschuss erläuterte er die Schwierigkeiten, die aus "49 Kontrollzentren, 31 nationalen Flugsicherungssystemen und Software in 30 verschiedenen Programmiersprachen" entstehen würden. Der europäische Luftraum verfüge dadurch weder über einen einheitlichen Standard noch über eine flexible Struktur. Die Pünktlichkeit der Flüge habe sich auch durch diese Situation seit 1994 kontinuierlich verschlechtert. Nahezu 3.000 in Warteschleifen geflogene Stunden würden auch die Umwelt belasten. Die Kosten für die Flugsicherung und die Landegebühren überstiegen bei der Lufthansa die Personalkosten, so Weber. Dafür würden aber keine entsprechenden Leistungen erbracht. Das Problem der europäischen Flugsicherung könne nur politisch gelöst werden. Weber betonte im Übrigen, die Lufthansa litte unter Defiziten der mangelnden Infrastruktur "am Boden und am Himmel" sowie der mangelnden Chancengleichheit gegenüber Wettbewerbern. Durch das deutsche Rabattgesetz und die Zugabeverordnung würde die Chancengleichheit behindert, da diese Vorschriften die international geübte Praxis der Kundenbindung verbieten würden, so Weber. Auch müsse unter anderem eine neue Start- und Landebahn in Frankfurt gebaut sowie der geplante Großflughafen bei Berlin "schnellstens" errichtet werden. |