Etwa 145 Millionen Menschen sprechen die deutsche Sprache
(aw) Etwa 145 Millionen Menschen in den Mitgliedsländern der Europäischen Union sowie in den Staaten Mittel- und Osteuropas sprechen Deutsch. Damit nehme die deutsche Sprache den zweiten Platz hinter Englisch ein, das mit rund 176 Millionen Sprechern eindeutig an der Spitze liege, heißt es in der Antwort der Bundesregierung ( 14/7250) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 14/5835).
In Osteuropa verbreitet
Die Regierung beruft sich dabei auf eine einschlägige Untersuchung. Ausschlaggebend für die relativ starke Stellung der deutschen Sprache sei dieser Erhebung zufolge deren große Verbreitung als Fremdsprache in Mittel- und Osteuropa. Wie es in der Antwort weiter heißt, hat sich in vielen EU-Mitgliedstaaten das Interesse an der deutschen Sprache Anfang der 90er-Jahre zunächst verstärkt. In der Mitte des letzten Jahrzehnts sei es dann aber wieder schwächer geworden und zum Teil unter das Niveau Ende der 80er-Jahre gesunken.
Die Entwicklung hänge in hohem Maße davon ab, wie stark im Schulwesen eine zweite Fremdsprache verankert sei. Englisch habe seine dominierende Stellung in den vergangenen Jahren noch ausbauen können und werde ganz überwiegend als erste Fremdsprache unterrichtet, so die Regierung weiter.
Nach einer Erhebung bei den deutschen Botschaften im Ausland ist die Zahl der Deutsch lernenden innerhalb der EU (insgesamt knapp 2,9 Millionen) mit mehr als 1,07 Millionen Menschen in Frankreich am höchsten. Im westlichen Nachbarland sei die Zahl der Deutsch lernenden allerdings deutlich zurückgegangen. EU-weit auf dem zweiten Platz stehen den Angaben zufolge die Niederlande (572.000 Deutsch lernende) vor Italien (knapp 213.000). In den Staaten Mittel- und Osteuropas gibt es laut Bundesregierung mit 1,7 Millionen Menschen in Polen die meisten Deutschschüler.