Frauenhandel wirkungsvoll bekämpfen
(mr) Frauenhandel soll verstärkt bekämpft werden. Dies sieht ein Antrag der Koalition ( 14/6540) vor, den der Bundestag einstimmig am 13. Dezember verabschiedet hat. Danach begrüßen die Parlamentarier das Kooperationskonzept zwischen Fachberatungsstellen und Polizei für den Schutz von Opferzeuginnen von Menschenhandel mit seinem vereinbarten Schutz- und Betreuungsprogramm.
Die Abgeordneten bezeichnen die Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern der Frauen als wesentlichen Bestandteil der Bekämpfung des Menschenhandels. Neben die polizeiliche müsse aber auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit treten, um in den armen Regionen die Lebensbedingungen zu verbessern und den Zwang zur Migration zu verringern. Die SPD (Beschlussempfehlung 14/7539) forderte, die Frauen müssten in Zeuginnenschutzprogramme aufgenommen werden und hier eventuell eine Ausbildung erhalten. Außerdem müsse zu diesem Zweck das Strafrecht geändert werden. Die CDU/CSU ist überzeugt davon, dass in der Bundesrepublik eine Bewusstseinsbildung nötig und eine nationale Kooperation zur Bekämpfung dieser Form der organisierten Kriminalität unabdingbar ist. Die FDP verwies auf eine Studie, wonach diese Form der organisierten Kriminalität mehr Profit abwerfe als der Drogenhandel. Um sie zu bekämpfen, sei eine bessere Koordinierung zwischen Polizei, Ausländerbehörden und Beratungsstellen nötig.