Die Verkehrsminister von Thüringen, Andreas Trautvetter (CDU), Sachsen, Thomas Jurk (SPD) und Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Dehre (FDP), haben ein gemeinsames Luftverkehrskonzept unterzeichnet. Ziel ist es vor allem, die drei Länder nicht von den großen Luftverkehrsströmen abkoppeln zu lassen und die drei vorhandenen internationalen Verkehrsflughäfen Erfurt, Leipzig/Halle sowie Dresden zu stärken. Dabei setzen die drei beteiligten Bundesländer vor allem auf die Billigflieger und den Frachtluftverkehr, der durch die Ansiedlung der europäischen DHL-Zentrale in Leipzig/Halle einen großen Schub erhalten wird.
Thüringens Verkehrsminister Trautvetter: "Mit diesem gemeinsamen Verkehrskonzept wollen wir sicherstellen, dass Mitteldeutschland im so genannten Masterplan für die Entwicklung des Luftverkehrs in Deutschland kein weißer Fleck bleibt. Unsere nun beginnende Kooperation wird sich vorteilhaft für die drei internationalen Verkehrsflughäfen auswirken. Damit haben wir die Möglichkeit geschaffen, unsere jeweiligen Einzelvorhaben besser aufeinander abzustimmen."
In dem Abkommen der drei neuen Bundesländer heißt es, dass die genannten internationalen Verkehrsflughäfen unterschiedliche Regionen abdecken, sodass der Erhalt und der bedarfsgerechte Ausbau aller drei Verkehrsflughäfen erfmöglicht wird. Ein besonderes Augenmerk soll auf den Lärm- und Naturschutz gelenkt werden. Ziel ist es dabei, die Umweltbelastung zu verringern und den Lärm zu reduzieren. Bei einem möglichen Ausbau der drei internationalen Flughäfen sollen ebenfalls Natur- und Artenschutz eine hohe Priorität haben.
Für Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Jurk wird durch stabile und kostengünstige Linienverbindungen die Wirtschaft gestärkt und dadurch kommen auch mehr Touristen in diese drei Länder. Das wiederum würde ebenfalls neue Arbeitsplätze entstehen lassen. Für Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Daehre müssen die drei Flughäften durch überzeugende Produkte eigene Märkte erschließen. Gegenwärtig sind sowohl Leipzig/Halle, Dresden und Erfurt nicht voll ausgelastet.
In dem gemeinsamen Luftverkehrskonzept wird ferner festgestellt, dass die Anpassung der vorhandenen Verkehrslandeplätze an die deutsche Luftverkehrsinfrastruktur abgeschlossen, sodass ein weiterer Ausbau ehemaliger Militärflugplätze nicht unterstützt werde. Darüber hinaus verfolgt man das Ziel, das sich nur jene Flugplätze entwickeln können, "die perspektivisch die gesamten Betriebskosten des Standortes selbstständig erwirtschaften."