Ernährung und Landwirtschaft. Eine Zusammenführung der Berufe des Hufschmieds und des Barhufpflegers über eine einheitliche Ausbildung, wie sie der Regierungsentwurf zur Reform hufbeschlagrechtlicher Regelungen und zur Änderung tierschutzrechtlicher Vorschriften ( 16/29) vorsieht, ist in einer Anhörung des Landwirtschaftsausschusses am 8. Februar auf ein geteiltes Echo gestoßen. Gerhard Jampert von der Deutschen Huforthopädischen Gesellschaft beklagte die "Metalllastigkeit" des Schmiedeberufs und monierte, dass die vom Barhufpfleger praktizierte Hufpflege bei Pferden in der Ausbildung zu kurz komme. Als Kompromiss schlug Jampert eine Öffnungsklausel im Gesetzentwurf vor, mit der die Hufbehandlung ohne Eisen als gleichwertiger Ausbildungszweig neben die zum Hufschmied gestellt werden könnte. Begründet hat er sein Anliegen damit, dass gerade in der Freizeit genutzte Pferde nicht immer mit Eisen beschlagen sein müssten, sondern häufig auch barfuss laufen könnten. Demgegenüber begrüßte Uwe Lukas vom Ersten Deutschen Hufbeschlagschmiede Verband den Entwurf, da die Ausbildung zum Huforthopäden derzeit kurz sei und nicht staatlich geprüft werde. Dies habe zu "Wildwuchs" geführt: "Der Verbraucher wird mit fantasievollen Bezeichnungen wie Huforthopäde oder ähnlichem, die eine medizinische oder therapeutische Ausbildung suggerieren, irregeführt, er bekäme etwas besonders Gutes für sein Pferd." Die Integration des Hufpflegers in den Ausbildungsgang für Hufschmiede stellt für Lukas einen letzten Schritt dar. Eine Einheitlichkeit in der Ausbildung herzustellen ist in den Augen des Sachverständigen Professor Ulrich Schnitzer das Hauptverdienst der Vorlage. Um Vermittlung zwischen den Denkschulen bemüht, riet Eberhard Schüle, Fachtierarzt für Pferde, die Tiere entsprechend der Nutzung zu behandeln.