Verkehr und Bau. Der Zustand von rund zwölf Prozent der Brücken an oder über Bundesfernstraßen wird von der Bundesregierung als "kritisch" bewertet. In ihrem dem Bundestag als Unterrichtung vorgelegten Straßenbaubericht 2005 ( 16/335) heißt es dazu, alle drei Jahre würden Brücken, Tunnel, Verkehrszeichenbrücken, Lärmschutzwände und Stützbauwerke sowie sonstige Ingenieurbauwerke einer "einfachen Prüfung" unterzogen, alle sechs Jahre einer "Hauptprüfung".
Dabei würden vorhandene Schäden von einem Bauwerksprüfingenieur direkt am Bauwerk aufgenommen. Der Zustand von immerhin noch 2,5 Prozent der Brücken hierzulande sei als "ungenügend" eingestuft worden. Die Bundesregierung verweist darauf, dass im Vergleich zum Vorjahr der Anteil der als kritisch bewerteten Brückenbauwerke von damals 15,1 Prozent auf nun zwölf Prozent zurückgegangen sei. Angestrebt werde, diesen Anteil weiter zu senken. "Konsolidiert" hat sich nach den Worten der Bundesregierung die seit langem beobachtete Konzentration des Straßenverkehrs auf den Autobahnen. So nutzten in 2004 mehr Autofahrer die Autobahnen als die Bundesstraßen. Die Zunahme der mittleren Verkehrsstärke darauf betragen im Vergleich zu 2003 ein Prozent.
Um insgesamt 122,9 Kilometer ist den Angaben zufolge das Streckennetz der Autobahnen erweitert worden. Auf 72 Kilometern seien die Autobahnen auf sechs und mehr Fahrspuren erweitert worden. Der Streckenneu- sowie -ausbau habe Mittel in Höhe von rund 3,1 Milliarden Euro verschlungen. Fertig gestellt worden seien im vergangenen Jahr auch 400 Kilometer Radwege an Bundesstraßen, in deren Bau rund 81 Millionen Euro geflossen seien. Betrachtet man den Zeitraum von 1991 bis 2004, so seien rund 5.100 Kilometer Radwege gebaut worden, deren Bau mit rund 860 Millionen Euro zu Buche geschlagen habe, so die Regierung. Damit stünden seit Ende 2004 rund 16.500 Kilometer Radwege an Bundesstraßen zur Verfügung. sas