Einleitung
Seit dem Aufkommen des islamischen Fundamentalismus und der sich häufenden weltweiten Attentate ist immer wieder die nahe liegende Vermutung aktualisiert worden, der normale muslimische Mitbürger in den westlichen Industriestaaten und anderswo könne in Kollektivhaftung für die Untaten der Fundamentalisten genommen werden. Diese Vermutung ist wissenschaftlich banal. Das rationale Argument gegen eine derartige Pauschalisierung ist so alt wiedie Vorurteilsforschung selbst: Selbstverständlich darf man nicht alle "über einen Kamm scheren", von den terroristischen Fundamentalisten auf alle Muslime schließen und schon gar nicht die friedlichen Muslime diskriminieren. Wer sich öffentlich äußert, muss, wie in einem Ritual, den Pauschalisierungsverdacht ächten. Vorurteile verstoßen, einer alten, bewährten Definition gemäß, gegen Normen der Rationalität, der Gerechtigkeit und der Menschlichkeit.
Das Ziel unserer empirischen Untersuchung 1 bestand darin, die Bewertung und soziale Distanz zu muslimischen Menschen in der Bundesrepublik in einer aktuellen und tatsächlich geheimen Umfrage zu eruieren - "tatsächlich geheim" deshalb, weil bei Meinungsumfragen der Institute immer noch ein telefonischer Kontakt besteht bzw. bei manchen Forschungsprojekten ein Face-to-Face-Kontakt zwischen Interviewer und Befragtem zustande kommt. In beiden Situationen könnten die Antworten geschönt werden. Mit unserer Umfrage bei 6 500 Personen setzten wir auf völlige Anonymität, indem wir eine schriftliche postalische Befragung wählten. Eine weitere Besonderheit: Es wurden elf Berufsrollen bzw. soziale Rollen in getrennten Stichproben untersucht: Erzieher, Krankenpflegepersonal, Sozialpädagogen, Lehrer, Schüler Sekundarstufe I, Schüler Sekundarstufe II, Eltern Sekundarstufe I, Studierende, Polizisten, Angestellte und Journalisten (online). Insgesamt über 900 Fragen in fünf Versionen des Fragebogens wurden erhoben - ein komplexes Datenkonvolut, das Ende des Jahres in einer größeren Publikation zusammengefasst werden wird. Berufsrollen und soziale Rollen wurden deshalb untersucht, weil sie für öffentlich gesteuerte Integrationsprogramme einfacher und vollständiger zugänglich sind. Schulen sind leicht zu erreichen, die genannten Berufe sind meist im öffentlichen Dienst angesiedelt, Arbeiter und Angestellte können über die betreffenden Betriebe etc. kontaktiert werden. Die ominöse "repräsentative Öffentlichkeit", in der nur 40 Prozent über eine berufliche Arbeit zu erreichen wären, ist demgegenüber schwer zugänglich. Die Studie konzentriert sich - eine weitere Besonderheit - stärker auf die Integration als auf die Desintegration. Gleichwohl verhalten sich Integration und Desintegration spiegelbildlich: Was an Integration fehlt, macht Desintegration aus. Vorrangiges Ziel war die Erfassung von individuellen, psychischen Integrationspotenzialen, das heißt von Voraussetzungen der Menschen in den Stichproben und deren Möglichkeiten der Integration von Muslimen.
Der starke Anwendungsbezug der Studie erforderte ein Mehr an methodischem Aufwand, das heißt, wer Empfehlungen für das Handeln in der Praxis geben möchte, muss die Validität - die Gültigkeit - seiner Fragebogenantworten etwas gründlicher testen als das gemeinhin in wissenschaftlichen Untersuchungen üblich ist. Es wurden zahlreiche Fragen zur Erfassung von Fremdenfeindlichkeit - bekannte und weniger bekannte - gestellt, um zu sehen, wie sich ein Prozentsatz der Distanz oder Ablehnung von muslimischen Menschen durch die Art der Fragestellung verändert. Deshalb ergibt sich in dieser Studie eine sehr breite Palette von Antworten auf muslimskeptische oder -feindliche Fragen, so dass man relativ beliebig von einem sehr muslimfreundlichen bzw. -feindlichen Gesamtergebnis reden könnte - gewiss eine unangenehme Konsequenz für die Wissenschaft, aber für die Praxis eine folgenreiche Aussage.
Zunächst zu den Daten: Die besondere Geheimhaltung in dieser Studie hat dazu geführt, dass in einigen der Stichproben die Meinungen des repräsentativen Bevölkerungsschnitts um fast 20 Prozent übertroffen werden, so etwa bei der Zustimmung zu dem Item "Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden". Die Zustimmung hierzu liegt beispielsweise in den Schülerstichproben bei über 40 Prozent, also erheblich und nicht nur statistisch signifikant über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Darüber hinaus wurden sehr direkte Fragen, etwa "Ich bin ziemlich ausländerfeindlich" oder "Bewerten Sie folgende Nation und Religion in Schulnoten von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend" gestellt, die kaum jemand zu stellen wagt. Oder es wurden auch Aussagen zum Verhalten gegenüber Muslimen ("Ich behandle Muslime abweisender als andere") oder zur sozialen Distanz ("Ein strenggläubiger Muslim kann in meine Familie einheiraten") geprüft. Allgemeines Ergebnis: Bei den klassischen Ablehnungsfragen, die in ihrer sozialen Unerwünschtheit leicht durchschaubar sind, gelangt man bei den "braven" und von Berufs wegen positiv eingestellten Berufen (Sozialpädagogen, Lehrer, Krankenpfleger, Erzieher und Journalisten) zu niedrigen Werten von weniger als zehn Prozent, aber bei Schülern, bei der Polizei und den Arbeitern/Angestellten zu deutlich höheren Werten.
Generell kann man bei den Berufen drei Gruppen unterscheiden, zu denen sich die noch fehlenden Berufsgruppen jeweils mit einer gewissen Distanz zuordnen lassen: 1. die Polizisten und die Angestellten, 2. die Schüler und 3. die eher "positiven Berufe" Erzieher, Krankenpfleger und Sozialpädagogen, die sich generell als sehr ausländer- und muslimfreundlich darstellen (Ergebnis einer so genannten Clusteranalyse). Das gilt für die Lehrer und noch radikaler für die Studierenden - Journalisten gehören ebenfalls eher zu den positiv eingestellten Berufsgruppen.
Ein interessanter Hauptbefund besteht darin, dass die Bewertung der und Meinung über Muslime nicht unbedingt auf die soziale Distanz zu ihnen schließen lässt. Soziale Distanz besteht etwa dann, wenn die Frage, ob zum Beispiel ein strenggläubiger Muslim in die eigene Familie einheiraten kann, mit Neinbeantwortet wird. Überraschenderweise schwankt die Ablehnung der Einheirat in die eigene Familie von ungefähr 32 Prozent bei den Sozialpädagogen bis zu 68 Prozent bei den Schülern, über 60 Prozent bei den Lehrern, bei der Polizei, bei den Angestellten etc. Das Problem in der Einstellung zu Muslimen ist also nicht die Einübung einer "Political Correctness" im Sprachgebrauch, sondern die darunter verborgene soziale Distanz, die sich auch in der Ablehnung des Kontaktes bzw. der Verneinung eines Wunsches nach mehr Kontakt mit Muslimen manifestiert. So lehnen selbst bei den Studierenden rund die Hälfte eine Kontaktzunahme zu Muslimen ab. In den anderen Stichproben liegt die Ablehnung weiteren Kontaktes noch höher, etwa bei den Polizisten bei 84,8 Prozent. Natürlich bejaht kein Lehrer, kein Erzieher, kein Polizist, kein Sozialpädagoge oder Krankenpfleger eine Frage wie "Ich bin ziemlich ausländerfeindlich". Auch ist der Anteil der Rechtsextremen in den von Berufs wegen zur politischen Korrektheit verpflichteten Stichproben wie Studierende, Lehrer, Erzieher, Polizisten, Sozialpädagogen, Krankenpfleger und Journalisten mit weniger als einem Prozent außerordentlich gering - trotz völliger Anonymität der Erhebung. Obwohl sich 87 Prozent der Studierenden für "ausländerfreundlich" halten, lehnen doch immerhin fast 40 Prozent die Einheirat eines strenggläubigen Muslim in die eigene Familie ab.
Schon in der Beantwortung von Varianten von Fragen, mit denen die Ausländerfeindlichkeit bzw. Muslimfeindlichkeit (zwischen beiden gibt es kaum einen Unterschied) gemessen werde soll, zeigt sich eine gewisse Ambivalenz der untersuchten Stichproben. Um diese noch deutlicher zu machen, haben wir auf die Frage "Ich halte mich für eher skeptisch und ablehnend gegenüber Ausländern" bei denjenigen nachgefragt, die diese bejaht haben, die also strikt Ausländer ablehnen bzw. muslimfeindlich sind. Die Nachfrage bezog sich dann auf die Diskriminierung bzw. Gewaltablehnung. In fast allen Stichproben (mit Ausnahme der beiden Schülerstichproben) haben sich nahezu alle, die sich als heterophob deklariert haben, dagegen ausgesprochen, dass Fremde in Deutschland diskriminiert werden sollen bzw. dass sie Gewalt gegen Fremde billigen. Bei den beiden Schülerstichproben sind es immerhin noch 70 bis 80 Prozent, die sich eindeutig gegen Diskriminierung und Gewalt gegen Fremde - trotz eingestandener Ausländerfeindlichkeit - aussprechen.
Was wollen also die Befragten? Sie sind skeptisch, sie sind sozial distanziert, aber sie wollen auf keinen Fall, dass es fremdenfeindliche Gewalt und Diskriminierung gibt. Eigentlich wollen sie nicht viel mit den Zugewanderten zu tun haben, aber sie möchten auch nicht, dass Diskriminierung und Gewalt die Ausdrucksformen dieser skeptischen Haltung sind. Toleranz heißt ja, etwas dulden, mit dem man nicht einverstanden ist. Insofern sind unter den Zuwanderungsgegnern immer auch viele (je nach Beruf - alle), die auf keinen Fall Diskriminierung und Gewalt gegen Fremde wünschen - also: Diskriminierung ablehnende Zuwanderungsgegner.
Eine solche Einstellungslage ist mit Sicherheit immer labil - Distanz und Skeptizismus sind latent vorhanden, auch wenn der Verstand und die politische Bewertung das auskömmliche und friedliche Miteinander beschwört. Umso beeindruckender sind die Antworten auf Fragen nach den möglichen Verschlechterungen der Meinung über Muslime. Wenn die Muslime sich "über die Attentate der Fundamentalisten freuen" sollten, so führt das in allen Berufsgruppen und sozialen Rollen bei fast 90 Prozent zu einer Verschlechterung der Meinung. Auch wenn Muslime "Mischehen verbieten", wenn deren "Bevölkerungsanteil steigt" oder wenn eine "Moschee in der Nachbarschaft gebaut" wird, geben bis zu 50 Prozent an, dass sich ihre Meinung dann über die Muslime verschlechtern würde. Man kann also recht klar eskalierende Bedingungen angeben, unter denen sich dieses labile Meinungsbild eindeutig verschlechtern wird. Allerdings - gefragt, ob sich dann auch die Meinung über Christen verschlechtern würde, wenn sie zum Beispiel die Mischehen verbieten, geben die Befragten zu erheblichen Prozentsätzen an, dass sich dann ihre Meinung über Christen verschlechtern würde - aber natürlich deutlich weniger als bei den Muslimen.
Generell ist eine gehörige Religionsdistanz der Befragten auch zu Christen in den Stichproben bemerkbar. Religion als bedeutsames Unterscheidungsmerkmal von Menschen spielt im Rahmen der Kriterien Bildung, Beruf, Geschlecht, Alter und Nationalität die geringste Rolle. Der Bildungsstatus ist in allen Stichproben das Kriterium, nach dem Menschen hierarchisch sortiert werden. Der Bildungsstatus wird in keinem Antidiskriminierungsgesetz der Welt benannt - "Dumme" dürfen offenbar überall diskriminiert werden.
Der ursprüngliche Ansatz unserer Untersuchung, die Integrationsvoraussetzungen in den verschiedenen Stichproben zu bestimmen, um auch eine spezifische Strategie der Ansprache oder der Mithilfe bei der Integration der Muslime zu erreichen, konnte leidlich eingelöst werden. In der Tat ist es beruhigend zu wissen, dass diejenigen, die mit Kindern zu tun haben, also Erzieher, Lehrer bzw. im Sozialwesen Arbeitende, eine politisch korrekte Einstellung zur Integration der Muslime besitzen. Dass insbesondere Studierende - der akademische Nachwuchs - hier kaum in seiner positiven Einstellung schwankt, lässt für die Führungselite der Zukunft gewisse Hoffnungen zu.
Im Einzelnen wurde geprüft, welches Wissen über die Muslime vorhanden ist, wie die Kontaktsituation zu ihnen aussieht, weil bekannt ist, dass Wissen und Kontakt, insbesondere die gemeinsame Arbeit mit "Fremden", die Einstellung verbessert. Auch die soziale Identität wurde unter die Lupe genommen; es wurde geprüft, ob sie die Einbeziehung von "Fremden" zulässt. Die Ressourcen, die Zufriedenheit mit dem Job, mit den Vorgesetzten, mit der gesellschaftlichen Situation, mit der Anerkennung in der Gesellschaft etc. wurden ebenso erfasst. Generell kann gelten: Wer Wissen über Muslime besitzt, neigt eher zur Akzeptanz. Wer religiös ist und mit seiner eigenen Religion zufrieden ist, bewertet auch Muslime besser. Wer mit Muslimen zusammen arbeitet, hat weniger Distanz zu ihnen, und wer mit seinem Leben zufrieden ist, wirft ebenfalls einen positiven Blick auf muslimische Menschen.
Diese eher positiv stimmenden Befunde in allen Stichproben werden noch ein wenig untermauert durch die Erhebung der Akkulturations- bzw. Integrationsziele. Die Deutschen in den verschiedenen Stichproben präferieren die so genannte "Salad Bowl", die Salatschüssel (alle behalten ihre Eigenheiten bei, vermischen sich aber) und/oder auch die "unauffällige Präsenz" der Muslime, lehnen allerdings die Idee einer "Parallelgesellschaft" ab. Die Muslime ihrerseits finden die "Salad Bowl" als Zielvorstellung positiv, lehnen aber die "unsichtbare Präsenz" eher ab. Die "Parallelgesellschaften", die Ghettos also, werden etwas besser, aber nicht gut beurteilt und haben bei den Muslimen selbst, die sich in einigen Stichproben fanden, etwa bei den Schülern und Eltern, ein ähnliches Image wie die Assimilation. Wer allerdings unter den Nicht-Muslimen fremdenfeindlich ist, der lehnt den Satz "Die Zugewanderten vermischen sich mit den Einheimischen, behalten aber ihre eigenen Sitten, Gebräuche und Religionen bei" ab. Fremdenfeinde präferieren die Assimilation. Nach den Integrationsmethoden und -maßnahmen gefragt, sind die Antworten der Teilnehmer aller Stichproben relativ ähnlich. Am besten werden bewertet: "sich miteinander befreunden", "mehr Wissen übereinander erwerben", "gemeinsam an kooperativen Aufgaben arbeiten", "Arbeit und Sport zusammen treiben" und "die Gemeinsamkeiten betonen". Am schlechtesten schneidet in allen Stichproben die "Betonung der Unterschiede" ab. Am besten hätte die Integration in allen Stichproben im Kindergarten, in den Schulen, in den Sportvereinen, in der Gesellschaft und in den Medien stattfinden sollen - besonders schlecht werden mit ihrer Integrationspotenz die Politik, die politischen Parteien, die Polizei und die Wirtschaft bewertet.
Ein dicker Wermutstropfen ergibt sich allerdings, wenn man die Präferenzen der Integrationsmethoden mit der Fremdenfeindlichkeit in Verbindung bringt. Hier zeigt sich deutlich, dass diejenigen, die fremdenfeindlich sind, auch alle Integrationsmethoden besonders schlecht bewerten. Wer fremdenfeindlich ist, will zum Beispiel mit den Fremden keine gemeinsamen Arbeiten unternehmen und sich mit ihnen eben nicht befreunden - eine anerkannte Integrationsmethode zwar, die aber gerade von den Fremdenfeinden abgelehnt wird. Das heißt im Klartext: Erfolgreiche Integrationsmaßnahmen auf dieser Ebene finden nicht den Beifall derjenigen, die sie eigentlich nötig hätten.
Und noch ein auf den ersten Blick außerordentlich verblüffender Befund sei genannt: Wer glaubt, dass "die Gesellschaft" für die Lösung des Problems der Integration zuständig ist, ist nicht etwa fremdenfreundlicher, sondern fremdenfeindlicher. Der Satz "Fremdenfeindlichkeit ist ein gesellschaftliches Problem und muss gesellschaftlich gelöst werden", ist unter Forschern, Integrationsforschern insbesondere, und in der intellektuellen Öffentlichkeit meist positiv besetzt. In dieser Umfrage allerdings gilt ausnahmslos, dass diejenigen, die das Problem der Integration auf die Gesellschaft, auf den Staat verschieben, eindeutig fremdenfeindlicher sind, und zwar in allen Stichproben, auch bei Studierenden, auch bei ErzieherInnen, auch bei KrankenpflegerInnen. Der Satz "Fremdenfeindlichkeit muss gesellschaftlich gelöst werden" korrespondiert mit größerer Fremdenfeindlichkeit und mit einer größeren sozialen Distanz zu Muslimen. Wenn allerdings die Bereitschaft zur Übernahme von Eigenverantwortung für die Integration besteht, dann läuft diese parallel mit einer besseren Einstellung gegenüber Muslimen und Fremden. Dieser Befund, der sich in allen - bzw. der letzte in fast allen - Stichproben replizieren ließ, ist nur psychologisch verständlich: Wer Unbehagen über die Anwesenheit von Muslimen und Fremden in der Bundesrepublik empfindet, möchte nicht selbst daran arbeiten, dass dieses verschwindet, sondern er möchte, dass andere - die Gesellschaft, der Staat etc. - etwas dagegen tun und ihm dieses Unbehagen auch nehmen. "Irgendwie" gesellschaftlich wird ihm dann die Arbeit an seinen Vorurteilen abgenommen. Für die Integrationsarbeit vor Ort ist dies eine delikate Schwierigkeit.
Was kommt aus der Studie insgesamt heraus? Ein Großteil der deutschen Befragten ist in der Lage, Unbehagen und soziale Distanz politisch korrekt zu überspielen. Im Sozial- und Erziehungswesen agieren Menschen, die ihre Lektion gelernt haben. Alle wollen weder Diskriminierung noch fremdenfeindliche Gewalt, sie möchten, dass es keine Probleme gibt. Ein Nahziel der Integrationsarbeit wird aber sein müssen, dass man die Eigenverantwortung für die Integration der Muslime und der anderen Zugewanderten deutlicher als bisher macht und die Herstellung von Eigenverantwortung zu einer konkretisierbaren politischen Strategie wird.
1 Rainer
Dollase/Kai-Christian Koch, Die Integration muslimischer Menschen,
Wiesbaden 2006 (i. E.).