Pressemitteilung 2/2000
"Demographischer Wandel - Herausforderungen unserer
älter
werdenden Gesellschaft an den Einzelnen und die Politik"
Demographischer Wandel in der Bevölkerung
Deutschlands
Eine große Herausforderung für die Politik
Berlin. MdB Walter Link (CDU), Vorsitzender der Enquête-Kommission "Demographischer Wandel" stellt zu den Ergebnissen der heute vorgestellten 9. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes fest:
"Die heute vorgestellten Zahlen des Statistischen Bundesamtes aktualisieren die bisherigen Arbeitsgrundlagen der Enquête-Kommission "Demographischer Wandel". Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes haben auch bisher Eingang in die Zwischenberichte der Kommission in der 12. und 13. Wahlperiode gefunden. Die Politik hat mit der Wiedereinsetzung der Enquête-Kommission in dieser Wahlperiode ein Zeichen dafür gesetzt, dass sie die vorliegenden Fakten des demographischen Wandels kennt und sich der Herausforderung stellt. Die Enquête-Kommission "Demographischer Wandel" wird in der 14. Wahlperiode mit ihren Handlungsempfehlungen für die Politik - vor allen Dingen zu den Bereichen Wirtschaft und Arbeit, soziale Sicherungssysteme, soziale Dienste, Pflege und Gesundheit, Migration (Einwanderungsgesetz) - tragfähige Lösungen anbieten. Bei der Entwicklung dieser Lösungen ist die Kommission auf einem guten Weg".
Aktuelles Daten- und Zahlenmaterial, so Vorsitzender Walter Link, fließe ständig in die Arbeit der Kommission ein. Elf Mitglieder des Deutschen Bundestages und elf namhafte deutsche Wissenschaftler analysierten dort die langfristigen Auswirkungen des demographischen Wandels und entwickelten gemeinsam Entscheidungshilfen für die Politik. Der in der Enquête-Kommission im großen und ganzen bestehende Konsens aller Fraktionen zeige, dass sich die Politik der Verantwortung für das wichtige Thema "Demographischer Wandel" bewusst sei. Der Deutsche Bundestag sei das einzige Parlament in der Europäischen Union, das eine solche Zukunftskommission eingesetzt habe.
MdB Walter Link erklärt weiter: "Die erfreuliche Tatsache, dass bis zum Jahre 2050 mit einem Anstieg derdurchschnittlichen Lebenserwartung bei Frauen und Männern um ca. 4 Jahre zu rechnen ist, wird begleitet von dem Umstand, dass es dann wegen des gleichbleibend niedrigen Geburtenniveaus immer mehr ältere Menschen geben wird. Heute sind 21,3 Prozent der Bevölkerung Deutschlands jünger als 20 Jahre. In einem halben Jahrhundert wird diese Quote 16,3 Prozent betragen. Im Jahr 2040 werden knapp 40 Prozent der deutschen Bevölkerung 60 Jahre und älter sein. Die Kommission analysiert die sich dadurch ändernden Rahmenbedingungen und Bedarfe."