Buchtipp: Kunst und Politik
Der Parlaments- und Regierungsumzug nach Berlin war nicht nur
für die Architektur eine Herausforderung, sondern auch
für die Kunst. Ein umfangreiches Kunst-am-Bau-Programm sah
für die Bundesbauten zahlreiche Kunstwerke vor, die auf die
Architektur der Gebäude, ihre Geschichte und ihre Funktion
reagieren sollten. Der Bildband „Kunst am Bau“
dokumentiert die im Rahmen dieses Programms entstandenen Kunstwerke
und damit auch Arbeiten, die der Öffentlichkeit kaum
zugänglich sind.
Eine andere Form der Kunst, die kyrillischen Graffiti im
Reichstagsgebäude, zeigt das aufwendig gestaltete Buch aus dem
jovis Verlag. Die Autoren dokumentieren die Geschichte und die
Diskussion um die Konservierung dieser Inschriften, die 1945 durch
Rotarmisten entstanden, dann in Vergessenheit geraten sind und erst
1995 mit den Umbauarbeiten am Reichstagsgebäude durch den
Architekten Norman Foster wieder entdeckt wurden. Die
Detailaufnahmen in diesem Bildband schärfen den Blick nicht
nur für die Überlegenheit des Siegers, sondern auch
für die persönlichen Geschichten, die an den Mauern des
Reichstagsgebäudes festgehalten wurden.
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Kunst am Bau. Die Projekte
des Bundes in Berlin, hrsg. vom Bundesministerium für Verkehr,
Bau- und Wohnungswesen, Tübingen/Berlin 2002, Wasmuth Verlag,
49,90 Euro. |
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Die Reichstag-Graffiti/The
Reichstag Graffiti, hrsg. von David Jenkins. Mit einer
Einführung von Lord Norman Foster, (deutsch/englisch), Berlin
2003, jovis Verlag, 34,80 Euro. |