Bundestagspräsident Norbert Lammert hat Papst Benedikt XVI. in den Deutschen Bundestag eingeladen. Der 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge im kommenden Jahr in Berlin könne eine besonders gute Gelegenheit sein, vor dem Deutschen Bundestag zu sprechen, heißt es in einem Schreiben des Bundestagespräsidenten an das Oberhaupt der katholischen Kirche. Zu einem Zeitpunkt, in dem sich Europa an seine Vergangenheit erinnere, sei es auch dringlich, über die Zukunft Europas und seine kulturelle Identität nachzudenken, heißt es weiter. Deutschland übernimmt im ersten Halbjahr 2007 die EU-Ratspräsidentschaft und richtet auch die Feierlichkeiten zum Jubiläum der Römischen Verträge aus. Der Vorgänger Benedikt XVI., Papst Johannes Paul II., hatte in seiner Amtszeit unter anderem vor dem polnischen Sejm und dem Europäischen Parlament gesprochen. Bundestagspräsident Lammert hatte den Papst im Juni im Vatikan getroffen. Erst vor wenigen Tagen war auch Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Benedikt XVI. in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo zusammen gekommen. Eine Antwort des Vatikans lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor.