"Franckesche Stiftungen" in der Empfehlungsliste zum Weltkulturerbe
Berlin: (hib/WOL) Die Franckeschen Stiftungen Halle sind in einer Liste der Konferenz der Kultusminister zur Aufnahme als Weltkulturerbe enthalten. Dies erklärt die Regierung in ihrer Antwort ( 14/6681) auf eine Kleine Anfrage der F.D.P. (14/ 6405). Im Hinblick auf den Vorschlag der F.D.P., die Bundeskulturstiftung oder eine zukünftige Nationalstiftung in Halle anzusiedeln erklärt die Regierung, die Sitzfrage sei keine vorrangig zu entscheidende Angelegenheit. Eine solche Entscheidung sei erst nach Klärung aller Sachfragen zu fällen, wobei der Vorschlag Halle selbstverständlich in die Überlegungen einbezogen werde.
Als Teil des "Leuchtturmprogramms" des Bundes werden die Franckeschen Stiftungen der Regierung zufolge als gesamtstaatlich bedeutsame Einrichtung durch Übernahme eines Teils der laufenden Kosten gefördert. Auch die bauliche Wiederherstellung des historischen Ensembles werde in vielfältiger Weise unterstützt. Die Sanierungskosten des gesamthistorischen Ensembles der Franckeschen Stiftungen sowie notwendiger Neubauten für eine funktionsfähige Einrichtung würden auf über 200 Millionen DM geschätzt. Bisher seien seit 1990 insbesondere zur Wiederherstellung der historischen Gebäudesubstanz etwa 140 Millionen DM aufgewendet worden.