Innovationskraft der Wirtschaft muss nachhaltig gefestigt werden
Berlin: (hib/TGS) Trotz einer Reihe positiver Entwicklungen muss die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft im weltweiten Technologiewettbewerb nachhaltig gefestigt werden. Dies betont die Bundesregierung in ihrer Stellungnahme zum Bericht über die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands im Jahr 2000 ( 14/6268). Darin heißt es weiter, Deutschland habe die Position noch nicht wieder erreicht, die es zu Beginn der 80er Jahre inne hatte.
Unter den großen europäischen Ländern weist dem Bericht zufolge Deutschland die höchste Dichte an innovativen Unternehmen auf. 40 Prozent der Unternehmen würden angeben, dass sie mit mindestens einem Produkt als erste am Markt seien und mit diesen Produkten sechs Prozent ihres Umsatzes machten. Den Automobilbau bezeichnet die Regierung als Rückgrat der technologischen Leistungsfähigkeit. 45 Prozent der Anmeldungen beim Europäischen Patentamt kämen aus Deutschland, gibt die Exekutive in diesem Zusammenhang an. "Deutlich aufgeholt" habe man bei der Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK). Dem zunehmenden Einsatz dieser Techniken seien bereits zwischen 20 und 25 Prozent des jährlichen Wirtschaftswachstums zuzurechnen. Weiterhin bestehe jedoch erheblicher Fachkräftemangel in diesem Bereich. Nach den neuesten Zahlen liege er bei etwa 93.000 Stellen allein im ersten Halbjahr 2000. Bei jedem sechsten Unternehmen in Industrie und Dienstleistung habe der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zur Streckung oder zum Abbruch von Innovationsprojekten geführt.
Zur Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft erklärt die Bundesregierung, die Forschungsaufträge an Hochschulen hätten sich im den letzen zehn Jahren auf 800 Millionen DM verdoppelt. Trotzdem sei ein Aktionsprogramm "Wissen schafft Märkte" geschaffen worden, um Forschungsergebnisse schneller und zahlreicher auf den Markt zu bringen. "Erhebliche Unterstützung" benötigten weiterhin die neuen Länder beim Aufbau einer leistungsfähigen Forschungs- und Innovationslandschaft, so die Regierung. Mit der Förderinitiative "InnoRegio" unterstütze sie deshalb beispielsweise den Ausbau von regionalen Netzwerken in Bildung, Forschung und Wirtschaft.