"Bergung von Munition aus der Ostsee nicht realisierbar"
Berlin: (hib/RAB) Die Bergung von Kampfstoffen aus dem Zweiten Weltkrieg aus der Ostsee ist "weder technisch durchführbar noch finanziell realisierbar". In Ihrer Antwort ( 14/7277) auf eine Kleine Anfrage der FDP ( 14/7187) erklärt die Bundesregierung, die Alliierten hätten nach Ende des Zweiten Weltkrieges zwischen 57.000 und 1,5 Millionen Tonnen Kampfstoffe in der Ostsee und zwischen 42.000 und 65.000 Tonnen Kampmittel versenkt. Angesichts dieser Menge und ihrer weiten Verbreitung sei eine flächendeckende Suche und Bergung nicht möglich. Eine unmittelbare Gefahr gehe von der Munition aber grundsätzlich nicht aus, da sie in der Regel mit einer bis zu mehreren Metern starken Sedimentschicht überdeckt sei. Außerdem betrachtet die Regierung die Kampfmittelbeseitigung als Aufgabe der Bundesländer. Das Finanzministerium erstatte den Ländern lediglich Aufwendungen, die für Maßnahmen auf bundeseigenen Grundstücken zur unmittelbaren Beseitigung einer Gefahr (auf dem Meer insbesondere für die Schifffahrt) erforderlich seien. Zwischen 1990 und dem Jahr 2000 sei dem Land Schleswig-Holstein für die Beseitigung von Kampfmitteln rund 30 Millionen DM erstattet worden, heißt es in der Antwort.