hib-Meldung
088/2005
Datum: 21.03.2005
heute im Bundestag - 21.03.2005
Union: München und Prag mit neuer Hauptverkehrsstrecke verbinden
15/5107) fordert sie von der Bundesregierung,
die tschechische Hauptstadt mit dem bayerischen
Landesregierungssitz mit einer Schienenhauptverkehrsstrecke zu
verbinden. Als geographisch kürzeste Verbindung sei die
Strecke über Regensburg, Furth im Wald sowie Pilsen geeignet.
Hierfür seien die baulichen Voraussetzungen zu schaffen. Die
Magistrale ist nach Ansicht der Union von gesamteuropäischer
Bedeutung. Sie verweist darauf, dass die Europäische
Kommission sich für die Aufnahme der Verbindung in das
Transeuropäische Verkehrsnetz ausgesprochen habe und verlange
nun von der Bundesregierung, gleiches zu tun. Die Union
begründet ihre Initiative mit möglichen Zuwachsraten beim
grenzüberschreitenden Verkehr. Dabei bezieht sie sich auf
Prognosen, die beim Personenverkehr für die kommenden
zwölf Jahre Zuwachsraten von bis zu 69 Prozent vorhersagen,
beim grenzüberschreitenden Güterverkehr sollen es sogar
200 Prozent sein. Was die von der Bundesregierung geplanten
grenzüberschreitenden Schienenverkehrsprojekte mit den
EU-Beitrittsländern betrifft, hält die CDU/CSU-Fraktion
den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2003 für
"unausgewogen". So befänden sich zwar an der Grenze der neuen
Bundesländer zu Polen und zur Tschechischen Republik insgesamt
sechs Projekte im Vordringlichen und Weiteren Bedarf oder
internationaler Vorhaben, für die bayrisch-tschechische Grenze
aber sei im Bundesverkehrswegeplan nur das Projekt von
Nürnberg nach Prag (über Marktredwitz und Eger)
angeführt. Für den süddeutschen Raum also und damit
für fast ein Drittel der gesamten deutschen Grenze zu den
EU-Beitrittsländern gibt es nach Ansicht der Abgeordneten
keine Perspektive für die Entwicklung eines attraktiven
grenzüberschreitenden Schienenverkehrs. Im Weiteren beziehen
sie sich auf Untersuchungen zur Wirtschaftlichkeit und
Attraktivität eines entsprechenden Streckenausbaus, die
positive regionale Einkommens- und Beschäftigungseffekte beim
Neu- oder Ausbau der Stecke versprechen. In einer
Machbarkeitsstudie Bayerns und der Initiative "Donau-Moldau-Bahn"
habe man festegestellt, dass ein Neu- oder Ausbau die Fahrtzeit
zwischen München und Prag von heute sechseinhalb Stunden um
fast drei Stunden reduzieren könne. Werde die Strecke
München nach Prag attraktiver bedient, so könnte auch das
Verkehrsaufkommen bis 2015 um über eine Million
Personenfahrten und um 2,7 Tonnen Gütertransport pro Jahr
erhöht werden, ist auch die Union überzeugt.
Berlin: (hib/SAS) Die CDU/CSU-Fraktion macht sich für eine
bessere Verkehrsverbindung der europäischen Metropolen
München und Prag auf dem Schienenweg stark. In ihrem Antrag (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2005/2005_088/05