hib-Meldung
202/2005
Datum: 17.08.2005
heute im Bundestag - 17.08.2005
Union fordert von der Regierung eine "ehrliche Abschlussbilanz"
15/5956) heißt es, die einst als
"Projekt" überhöhte Koalition von SPD und Grünen
habe sich einer ehrlichen Bilanz ihrer siebenjährigen
Regierungszeit verweigert. Nach wie vor befinde sich die deutsche
Volkswirtschaft in einer tiefen, strukturell bedingten Wachstums-
und Beschäftigungskrise, die die Stabilität des
Gemeinwesens und die soziale Sicherheit des einzelnen
gefährde. Gleichzeitig habe die Regierung eine
Verschuldungsspirale in Gang gesetzt, die in der deutschen
Nachkriegsgeschichte einmalig sei. Unter Einrechnung der für
dieses Jahr zu erwartenden tatsächlichen Neuverschuldung von
rund 40 Milliarden Euro habe die Regierung seit ihrer
Amtsübernahme 1998 rund 160 Milliarden Euro neue Schulden
angehäuft. Insgesamt seien in den vergangenen sieben Jahren
die Ausgaben um rund 270 Milliarden Euro über den Einnahmen
geblieben. Die Union macht Bundeskanzler Gerhard Schröder und
Finanzminister Hans Eichel (beide SPD) für diese "Politik des
ungehemmten Schuldenmachens" persönlich verantwortlich. Die
Regierung nehme damit künftigen Generationen jegliche
politische Handlungsspielräume. Die Regierung wird
aufgefordert, den Wählern die Lage der deutschen
Volkswirtschaft und der Staatsfinanzen "unverzehrt und ehrlich"
darzustellen und zu erklären, wie die Lücke zwischen
Steuereinnahmen und Ausgaben ab 2007 finanziert werden soll, wenn
das verwertbare Staatsvermögen des Bundes Ende 2006 verkauft
sein werde und künftig keine Einmaleinnahmen aus
Privatisierungen nicht mehr zur Verfügung stünden. Die
Regierung müsse ferner erklären, wie Strafzahlungen an
die EU wegen Verletzung des Stabilitätspakts vermieden werden
sollen. Schließlich solle sie in den kommenden Wochen alles
unterlassen, was den Bundeshaushalt noch tiefer in die Krise
führt. Vielmehr solle die "selbst herbeigerufene Entscheidung
des Souveräns" abgewartet werden, so die Union.
Berlin: (hib/VOM) Die CDU/CSU-Fraktion hat von der Bundesregierung
eine "ehrliche Abschlussbilanz" gefordert. In einem Antrag (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2005/2005_202/02