Finanzierung des International Accounting Standards Board erläutern
Berlin: (hib/VOM) Die Finanzierung des in London ansässigen International Accounting Standards Board (IASB) steht im Mittelpunkt einer Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/2110). Das IASB ist zuständig für die Festlegung der International Financial Reporting Standards (IFRS), der Grundsätze der internationalen Rechnungslegung für Unternehmen. Nach Angaben der Fraktion erarbeitet das IASB die Rechnungslegungsstandards in Zusammenarbeit mit nationalen Einrichtungen wie dem "Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee" (DRSC). Da es sich bei dem IASB um eine private Einrichtung handele, werde es über freiwillige Beiträge von Unternehmern und Wirtschaftsprüfern finanziert. Die Finanzierungszusagen reichten bis Ende 2007. Deutsche Unternehmen trügen bislang etwa 15 Prozent des IASB-Budgets, so die Fraktion. In letzter Zeit häuften sich Berichte, nach denen die IASB-Finanzierung nach 2007 nicht mehr gesichert sei.
Die Regierung soll über den aktuellen Stand der Verhandlungen über die Finanzierung des IASB Auskunft geben und sagen, wie sie eine freiwillige Finanzierung durch Unternehmen beurteilt. Gefragt wird, was die Regierung von einer Finanzierung des IASB durch alle Nutzer der IFRS hält und wie sie das Modell einschätzt, dass die EU-Staaten das IASB direkt finanzieren. Schließlich wollen die Abgeordneten wissen, welche Gefahren die Regierung für deutsche Unternehmen und für die deutsche Wirtschaft sieht, wenn über die Finanzierung des IASB keine Einigung erzielt werden kann.