FDP fordert Feldversuch zu 60-Tonnen-Lkw
Berlin: (hib/HIL) Die FDP-Fraktion will mit einem deutschlandweiten Feldversuch testen, ob durch den Einsatz von 60-Tonnen-LKW ein wirksamer Beitrag zur Entlastung der Straßen geleistet werden kann. In einem Antrag ( 16/2683) fordert sie von der Bundesregierung, einen solchen Gesamtversuch wissenschaftlich und in Kooperation mit der EU zu begleiten. Die Bundesregierung soll außerdem den in Niedersachsen laufenden Modellversuch "Gigalinier" unterstützen.
Anlass zur Sorge sei die bereits bestehende Überlastung der Bundesfernstraßen, heißt es in dem Antrag. Der Güterverkehr auf der Straße werde nach neuesten Prognosen bereits 2009 das im Rahmen der Bundesverkehrswegeplanung erst für das Jahr 2015 prognostizierte Niveau erreichen. Der seit Jahren andauernde Investitionsstau und die unzureichenden Entwürfe zum Verkehrshaushalt 2007 würden zusätzlich zu neuen Engpässen im Straßennetz führen, schreibt die Fraktion. Deshalb müssen nach Auffassung der Abgeordneten neue Wege gesucht werden, wie der zusätzliche Verkehr in Deutschland bewältigt werden kann. Eine Möglichkeit zur Entlastung könnte nach Meinung der FDP der Einsatz von 60-Tonnen-Lkw sein. Diese Lkw hätten im Mittel eine um etwa 50 Prozent höhere Nutzlast und dementsprechend einen niedrigeren spezifischen Kraftstoffverbrauch. Getestet werden müssten vor einem Einsatz dieser Lkw jedoch der bauliche Zustand von Straßen und Brücken und die prinzipiellen Auswirkungen auf Zahl und Schwere von Unfällen. Dies sei Ziel des geforderten Feldversuchs.