Veranstaltungen anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2000
9.00 Uhr Feierstunde im Bundestag
(Plenarsaal)
Im Deutschen Bundestag in Berlin (Reichstagsgebäude) findet am
Donnerstag, 27. Januar 2000, um 09.00 Uhr die diesjährige
Veranstaltung anlässlich des Gedenkens an die Opfer des
Nationalsozialismus statt.
Im Rahmen dieser Veranstaltung, die mit einer Ansprache von
Bundestagspräsident Thierse beginnt, wird
Friedensnobelpreisträger (1986) Elie Wiesel die Gedenkrede
halten.
Elie Wiesel, Überlebender der Deportationen in die
Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald, lebt heute in den USA
und hat sich in seinen zahlreichen literarischen Beiträgen mit
den Ursachen und Folgen von Völkermord, Rassismus,
Antisemitismus und Neonazismus auseinandergesetzt.
Der Klarinettist Giora Feidman spielt als Welturaufführung das
von ihm inspirierte Werk "Liebe" von Ora Bat Chaim, das er bei
diesem Anlass dem Deutschen Bundestag schenkt, begleitet von
Streichern des Berliner Philharmonischen Orchesters.
11.00 Uhr "Symbolischer Akt"
(Gelände des künftigen Holocaust-Mahnmals)
In Anwesenheit des Architekten Eisenman und Mitgliedern des
Kuratoriums "Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden
Europas" werden auf dem Gelände des künftigen
Holocaust-Mahnmals um 11.00 Uhr drei Hinweistafeln errichtet. Es
sprechen der Vorsitzende des Kuratoriums, Bundestagspräsident
Wolfgang Thierse, und die stellvertretende Vorsitzende, Lea
Rosh.
14.00 Uhr Podiumsdiskussion im Bundestag
(SPD-Fraktionssaal)
Jugendliche diskutieren um 14.00 Uhr mit Bundestagspräsident
Wolfgang Thierse, der stellvertretenden Vorsitzenden des
Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, Prof. Dr. Micha Brumlik
von der Universität Heidelberg, Daniel Gaede, Leiter der
pädagogischen Abteilung der Gedenkstätte Buchenwald und
Roma Ligocka, einer Überlebenden des Krakauer Gettos. Die
Podiumsdiskussion ist Schlusspunkt der dreitägigen
Veranstaltung "Dialog der Generationen", an der 250 Jugendliche aus
Deutschland, aus europäischen Nachbarländern und den USA
teilnehmen. Der Deutsche Bundestag führt die Jugendbegegnung
seit 1997 durch. In diesem Jahr findet das Treffen erstmals in
Berlin statt.
Zu allen Veranstaltungen sind die Vertreter von Presse, Rundfunk und Fernsehen herzlich eingeladen. Über die genauen Abläufe wird in gesonderten Pressemitteilungen hingewiesen.