Marino Marini
* 1901 in Pistoia, Italien · † 1980 in Viareggio.
Kurzbiographie · 1929 · Die Terrakotta-Plastik "popolo" ist programmatisch für sein skulpturales figürliches Werk, das archaische Epochen aufgreift · 1932 · erste Einzelausstellung in der Galleria Milano, Mailand · 1936 · Teilnahme an der Biennale in Venedig, das Thema des "Reiters" entwickelt sich · 1950 · erste Einzelausstellung in New York · 1952 · "Grande Premio" für Skulptur auf der Biennale in Venedig · 1955, 1959 und 1964 · Teilnahme an der documenta · 1962 · Retrospektive im Kunsthaus Zürich · 1966 · Retrospektive im Palazzo Venezia, Rom · 1973 · Eröffnung des "Museo Marino Marini" in der Galleria civica d?arte, Mailand · 1989 · Eröffnung der Fondazione Marino Marini im mittelalterlichen Palazzo del Tau in Pistoia
Ort · Vorplatz zur Spree am Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Die Skulptur MIRACOLO "Idea di un?immagine", ein Bronzeguß von 1969/70, ist eine Schenkung der Mäzene Irene und Rolf Becker an den Deutschen Bundestag.
Die Figur des Reiters steht im Zentrum von Marinis Skulptur. Dieses Motiv reicht weit in die archaische Kunst zurück, hat aber auch klassische Vorbilder in den Reiterbildnissen der Renaissance, die dem italienischen Künstler aus der Toskana gegenwärtig waren.Zu dem euphorischen, lebensfreudigen Reiter hat Marini die Gegenfigur des gestürzten Pferdes mit Reiter (Il miracolo) gesetzt, ein Monument des Scheiterns, des Krieges und expressiven Leidens.
Die Variante, die für den Platz vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus vorgesehen ist, ist im Unterschied zu frühen Figuren weitgehend abstrahiert. Sie zeigt eine expressiv gebündelte Geste, mit einer starken, nach oben weisenden Tendenz.
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