AUSSTOSS DER OZONVORLÄUFERSUBSTANZEN IST ZURÜCKGEGANGEN (ANTWORT)
Berlin: (hib/MAR-um) Die Emissionen der Ozonvorläufersubstanzen sind auf je zirka 1.600 Kilotonnen pro Jahr (Schätzwert für 2000) zurückgegangen, nachdem sie Ende der 80-er Jahre mit je über 3.000 Kilotonnen pro Jahr ihr Maximum erreicht hatten.
Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/3746) auf eine Kleine Anfrage der F.D.P.-Fraktion ( 14/3598) mit.
Die wichtigsten Ozonvorläufersubstanzen seien Stickstoffoxide und flüchtige organische Verbindungen ohne Methan.
Für die beiden Stoffe erstelle das Umweltbundesamt im Auftrag der Bundesregierung jährlich Übersichten zur Emissionsentwicklung, getrennt nach Verursachergruppen, heißt es weiter.
Die Liberalen hatten Bezug genommen auf das kürzlich beschlossene Programm der Regierung, mit dem sie den Ausstoß der Stoffe, die an heißen Tagen zu Sommersmog führen, senken will.
Die geplanten Maßnahmen würden unter anderem von Umweltverbänden als unzureichend kritisiert, so die F.D.P. Nur eine dauerhafte Absenkung der Ozonvorläufersubstanzen im Rahmen eines Gesamtkonzepts zur nachhaltigen Reduzierung der Grundlast könne das Problem lösen.
Nach Regierungsangaben wird aufgrund der in Deutschland bereits eingeleiteten und verbindlich beschlossenen Maßnahmen der Ausstoß dieser Substanzen bis zum Jahre 2010 um insgesamt jeweils rund 600 Kilotonnen weiter deutlich zurückgehen.
Die Regierung räumt jedoch ein, dass trotz dieser positiven Entwicklung die zu erwartenden Emissionsreduzierungen zur Lösung des Ozonproblems noch nicht ausreichten.
Deshalb sei am 17. Mai dieses Jahres ein Sofortprogramm zur Verminderung der Ozonbelastung beschlossen worden. Die Regierung erwartet sich davon bei den Emissionen eine Verstärkung des abnehmenden Trends um etwa 30 Prozent.