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Medienpreis des Bundestages verliehen
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat am 10. November in Berlin den Medienpreis des Deutschen Bundestages verliehen. Die mit 20.000 Mark dotierte Auszeichnung, über die eine unabhängige Fachjury entscheidet, ging jeweils zur Hälfte an den Parlamentskorrespondenten der Frankfurter Rundschau, Helmut Lölhöffel, und die Redaktion des Fernsehsenders PHOENIX. Lölhöffel erhielt den Preis für seine kenntnis- und umfangreiche Berichterstattung über den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss "Plutonium" in der 13. Wahlperiode. Der damalige Ausschussvorsitzende Gerhard Friedrich (CSU) hatte den Journalisten selbst für die Auszeichnung vorgeschlagen. Die PHOENIX-Redaktion bekam die andere Hälfte des Preises für ihre fundierte Parlamentsbericht-erstattung, insbesondere für die Beiträge "Reichstagseröffnung" und "Historische Debatten".
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Preisträger Helmut Lölhöffel (Frankfurter Rundschau, rechts) und Fritz Pleitgen (für den Sender PHOENIX, links). |
Thierse erinnerte bei der Verleihung in der Parlamentarischen Gesellschaft an die Verantwortung der Journalisten für die politische Kultur. Die Medien seien gefordert, sich der anerkannten Wertpositionen bewusst zu bleiben. "Nichts wäre verheerender, als wenn unter dem Druck des Marktes alle ethischen Maßstäbe verloren gingen", erklärte der Bundestagspräsident. Er wünschte sich im Umgang zwischen Politik und Medien mehr Gelassenheit und Souveränität sowie mehr Einsicht darin, "dass die heiße Meldung von heute morgen kaum mehr als eine historische Fußnote sein kann".
Der 1992 vom Präsidium des Bundestages ins Leben gerufene Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Damit sollen hervorragende Arbeiten (Presse, Rundfunk, Fernsehen) zum Parlamentarismus gefördert werden. Bewerbungsausschuss für das nächste Auswahlverfahren ist der 1. Juni 2001.