Diabetes-Versorgung verbessern
(ge) Eine Kommission zur Erarbeitung von Zielen für eine verbesserte Diabetesversorgung soll die Regierung nach dem Willen des Gesundheitsausschusses einsetzen. Das Gremium nahm am 14. März mit den Stimmen der Koalition und der PDS bei Ablehnung von CDU/CSU und F.D.P. einen entsprechenden Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ( 14/4263) an. Danach soll die Verbesserung der Diabetes-Versorgung ein vorrangiges gesundheitspolitisches Ziel werden.
Die SPD erklärte, mit einem Nationalen Aktionsplan Diabetes solle ein rasches Ende der Leidensgeschichte von Diabetikern erreicht werden. Erstmals werde für eine Gruppe chronisch Kranker ein Rechtsanspruch auf eine patientenorientierte Versorgung eingefordert. Die Fraktion der CDU/CSU bemängelte, es stehe in dem Antrag kein Wort zur Finanzierung der durchaus wünschenswerten Aufgaben. Dabei sei es unstrittig, dass eine qualitativ höherwertige Versorgung mehr Geld koste. Die Liberalen lehnten den Grundtenor des Antrages ab, dass auf diesem Gebiet in den letzten Jahren nichts geschehen sei. Die Zahl der Diabetologen sei von 1993 bis 1998 um jährlich 60 Prozent gestiegen. Bündnis 90/Die Grünen unterstrichen ihren Willen, die Ergebnisse der Kommission zügig umzusetzen. Nach Ansicht der PDS zielt der Antrag darauf, zeitgemäße medizinische Arbeitsformen in einem Versorgungssystem zu verankern. Dies werde von der Fraktion unterstützt.