Die erste Generation der Weber-Forscher, die den Meister noch persönlich kannte - Karl Jaspers, Johannes Winckelmann, Eduard Baumgarten und andere - war für ein solches Unternehmen noch zu befangen. Die zweite Generation, die Max Weber vor allem in Amerika bekannt machte, also Talcott Parsons und Rainer Bendix, zeigten nur Interesse an seinem Werk. In der dritten Generation wäre vielleicht Günther Roth eine Biografie gelungen, doch er beließ es bei der Weberschen Familienchronik. In Deutschland machte sich Wolfgang Mommsen durch sein Buch über Webers Wirken mit Blick auf Deutschlands Politik verdient. Wolfgang Schluchter entschlüsselte vor allem den Soziologen und Wilhelm Hennis wollte oder konnte sein enormes Wissen nicht in eine große Biografie gießen.
Erst der umfassend gebildete und leidenschaftlich engagierte Sozialforscher Joachim Radkau wagte diesen Wurf, mit dem er die gesamte "Weberei", ja die gesamten Humanwissenschaften überrascht hat. Er entdeckt im Leben und in der Wechselbeziehung zwischen Leben und Werk viel Neues. Es ist ein unbefangener und umfassender Zugang auf Weber, der den Leser mitreißt: "Wissenschaft und Leben, Wissenschaft und Liebe, Wissenschaft und Glück: Für mich gibt es nach vier Jahrzehnten Universitätsdasein kein wichtigeres und aufwühlenderes Thema. Webers Leben, Lieben, Leiden und Denken sind da eine unerschöpfliche Quelle von Inspirationen, ob zu Seltsamkeiten des Wissenschaftsbetriebes oder des Eros. Nicht zuletzt dies ist vermutlich der Grund, weshalb dieser kranke Löwe die Leute in seiner Höhle hält."
Webers Werk wird nicht mit blutleerem Spezialis-tentum seziert, sondern einfühlsam, kenntnisreich und mit Sinn für Schwerpunktsetzung in Webers Leben verwoben. Das zeigen schon die Kapitelüberschriften: Die Protestantische Ethik und die vergebliche Suche nach Erlösung durch den Geist, wechselnde Anläufe zur Welteroberung im Geist, Max Webers Hassliebe zu den Deutschen, Charisma, wertfreie Wissenschaft und befreiende Wut, die Urwüchsigkeit der Gemeinschaft, der versteckte Naturalismus in Wirtschaft und Gesellschaft, Weltkrieg und Weltflucht.
Nach einfühlsamer Schilderung von Kindheit und Jugend konzentriert sich Radkau auf die wichtige erste Lebensphase von Weber, die unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten bis zur Freiburger Antrittsrede 1895 andauerte. Sie war durch höchste Arbeitsintensität und zugleich durch schwerste persönliche und partnerschaftliche Probleme gekennzeichnet. Diese Spannung zog sich, wenn auch in abnehmender Tendenz, durch das gesamte Leben Webers. Sie führte jedoch in dieser ersten Phase zu einer schweren Lebenskrise, deren Ursachen Radkau weniger in erhöhter Arbeitsbelastung, sondern in Webers schleichender Depression sieht: Eheliche Impotenz und Flucht in wissenschaftliche Überproduktion führten zu permanenter Schlaflosigkeit und schließlich zum nervlichen Zusammenbruch, sodass Weber sich 1899 gezwungen sah, die Lehrtätigkeit aufzugeben.
War Weber, gesellschaftlich-beruflich gesehen, in dieser Phase erfolgreich, so empfand er sich selbst zunehmend als Versager: Im Beruf wie in der Ehe, ohne finanzielle Unabhängigkeit. Als Konsequenz entledigte er sich schrittweise aller schwadronierenden Selbstgefälligkeit und fand schließlich im Laufe der Jahre zu einer unprätentiösen Haltung, die bis zuletzt auf viele Beobachter anziehend wirkte.
Man hat Radkau vorgeworfen, er hätte Webers privat-persönliche Probleme zu sehr in den Vordergrund gestellt. Zu Unrecht, denn Radkau zeigt gerade in dieser schwierigen Phase, wie intime und berufliche Existenz sich bedingten und in eine Sackgasse führten. Nicht nur wegen seiner Eheprobleme, sondern wegen seiner national-chauvinistischen Töne, wie er sie etwa in der Freiburger Antrittsrede anschlug, verschlossen sich ihm viele Türen in Wissenschaft und Politik. Diese erste Schaffensphase im Zeichen von hochgradiger Spannung zwischen nationalistischer Urwüchsigkeit, asketischem Puritanismus und persönlicher Frustration führte Weber schließlich ins Nervensanatorium. Erst um die Jahrhundertwende eröffneten sich in einer zweiten Lebensphase wieder neue Horizonte von Schaffenskraft und Lebensoptimismus.
Für Radkau waren Webers Reiseerfahrungen in den USA 1904, die vielfachen Erholungsaufenthalte in Italien, aber auch Webers intensive, ja leidenschaftliche Beschäftigung mit der Russischen Revolution 1905 wichtige Stationen für eine erweiternde Weltsicht, die auch die persönlichen Leiden linderten und ihn als Menschen und Wissenschaftler reifen ließen.
Früher und schärfer als seine berühmten Kollegen Werner Sombart oder Ernst Troeltsch erkannte Max Weber die neue weltpolitische Bedeutung der USA. Dort suchte er auch nach den Spuren jener puritanischen Tradition, die er zur gleichen Zeit in der "Protestantischen Ethik" analysierte. Die "Neue Welt" faszinierte ihn als gesellschaftliches Versuchsfeld, wo man menschliche Lebensverhältnisse wie im Rohzustand beobachten konnte: Vergesellschaftung gleichsam in Reinkultur ohne Nachhilfe von Staat und Bürokratie.
Engländer und Amerikaner wurden für ihn die großen Arbeitervölker. Konsequenterweise sah er das Bindeglied zwischen Protestantismus und Kapitalismus in der anglo-amerikanischen Kultur. Radkau zeigt, dass dieser Tatbestand nicht erst von Weber entdeckt wurde. Aber die Originalität von Webers Zugriff lag darin, dass er den Ursprung des Kapitalismus eben nicht in Aufklärung und Säkularisierung, nicht im Zerfall religiöser Bindungen, sondern ganz im Gegenteil in religiöser Leidenschaft suchte.
Weber erkannte dann zunehmend im Vergleich mit den anderen großen Weltreligionen den rigiden Rationalisierungsprozess der westlichen Moderne inmitten der weltweiten Religionsgeschichte. Entscheidend war für ihn weniger der Einfluss der Religion auf das Weltbild, sondern auf den Lebensalltag, den Menschentyp und die Art der Lebensführung.
Diese Seite objektiv-klinischer und zugleich visionärer Beobachtungsgabe kontrastierte mit Webers anderer, spontaner, ja leidenschaftlicher Hinwendung zur russischen Revolution. Nicht Amerika, sondern Russland wurde für ihn zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo er neue Chancen zur Freiheit zu entdecken glaubte. Das russische Wesen, emotional und geistig, mobilisierte seine wissenschaftlichen Leidenschaften derart, dass Weber zeitweise mit dem Gedanken spielte, eine Tolstoi-Biografie zu schreiben - und zwar nicht über den späten pazifistischen und lebensfeindlichen Tolstoi, sondern über den Tolstoi, der den organischen, bäuerlichen Lebenskreislauf idealisierte.
Aufgrund seiner Hassliebe zu Russland vermutete Weber dort Gefahr durch revolutionäre Erneuerung. Zugleich war Weber vom Typus des russischen Revolutionärs fasziniert: Dieser kämpferische Idealismus mit der Bereitschaft zur Selbstopferung ließ Weber, so Radkau, zeitweilig "vom Ordinarius zum Desperado" mutieren. Max Weber als Verantwortungsethiker hatte immer ein Faible für ideale Gesinnung, wenn sie mutig und kämpferisch war.
Der polyglotte Weber hatte am Vorabend des Ersten Weltkrieges den Chauvinisten Max Weber der ersten Phase längst hinter sich gelassen. Nach der Arbeit an der Protestantischen Ethik entfernte sich Weber nicht nur von deutscher Tüchtigkeit und Gemütlichkeit, sondern auch vom obrigkeitshörigen Sozialstaat Deutschland, über den er sich später zunehmend sarkastisch äußerte. So erscheint der Weber, den Radkau in dieser zweiten Lebensphase schildert, zerrissen, heimat-, ruhe- und bodenlos und zugleich leidend am stählernen Gehäuse von Bürokratisierung, in das die Protestantische Ethik hineingezwängt wurde.
Radkaus Bild von Max Weber ist alles andere als bewundernd. Im Gegenteil: Er spart nicht mit Kritik an Webers Fehlurteilen, zum Beispiel gegenüber der deutschen Bürokratie, die in Wahrheit besser als ihr Ruf war. Auch seine Rückendeckung für den Liberalen Friedrich Naumann und dessen verquasten Chauvinismus lässt Radkau nicht durchgehen: "Ein Mann wie Weber hatte eigentlich allen Grund, Naumann als unerträglichen Phrasendrescher zu verabscheuen."
Weber, der sich langsam von seinen Depressionen erholte, distanzierte sich vom chauvinistischen Deutschland und suchte stattdessen neue wissenschaftliche Betätigungsfelder: 1909 begann er mit "Wirtschaft und Gesellschaft", auch unter Eindruck seiner ersten wirklichen Liebesbeziehung zu der Musikerin Mina Tobler. Sie nahm dann mit Billigung von Marianne Weber den Status einer legitimen Nebenfrau ein: "Wenn Tobelchen Klavier spielt, sitzen Max und Marianne Hand in Hand auf dem Sofa."
Auch dieser ironisch-lakonische Stil, der oft auftaucht, macht die Lektüre zum Vergnügen, vor allem beim Thema Max Weber und die Frauen. Durch die Liebesbeziehung zu Mina Tobler und Else Jaffe wandelte sich Webers Einstellung zu zentralen Fragen von Wissenschaft und Lebensführung grundlegend: "Doppel- und Dreifachleben, Maskerade und Beschleunigung des Lebenstempos, Religionssoziologie, Wirtschaft und Gesellschaft, Webers politische Reden und Schriften unter dem Eindruck von Krieg, Niederlage und Revolution, seine Liebe und sein Sterben: Sind das nicht ganz unterschiedliche Geschichten, die in verschiedene Kapitel mit gänzlich anderer Grundstimmung gehören: Grübelnde Reflexion, wütende Verzweiflung, Seeligkeit? Ein phänomenaler Zug dieses Lebens besteht jedoch gerade darin, dass diese Geschichten zugleich laufen oder kurz aufeinander folgen. Selbst zwischen Webers Liebesbeziehungen zu Mina und Else gibt es mehr zeitliche Überschneidungen, als bisher bekannt war und man diesem sonst so rigiden Mann zutraute."
Der liebende Weber, das zeigt Radkau deutlich, wurde weicher, reflexiver und weltläufiger, wie es die dritte Lebens- und Schaffensphase im Zeichen des Ersten Weltkrieges andeutete. Dieser Krieg war für Weber rational kaum nachvollziehbar, denn er hatte den Hochmut deutscher Bildungsbürger längst hinter sich gelassen. Er brauchte, gerade weil er ein kriegerisches, kämpferisches Naturell besaß, keine annektionistischen Kriegsziele und keine idealistische Begründung wie Werner Sombart, der das deutsche Heldentum gegen anglo-amerikanischen Krämergeist stellte.
Der Krieg hatte mannigfaltige Wirkungen: Er machte Weber gesund, so Radkau, weil er zu Beginn auch persönlich in der Kriegsverwaltung gefordert wurde. Doch bald floh Weber aus der beklemmenden Realität ins private Liebesglück und vor allem in neue ungeahnte wissenschaftliche Produktivität.
Das Studium der Weltreligionen wurde ihm zur Quelle von Befriedigung und Ehrgeiz. Jetzt erhielt seine Protestantische Ethik einen größeren Rahmen und wurde zur Vorstudie einer universalhistorischen Großuntersuchung über die Ursprünge des westlichen Sonderweges in der Weltgeschichte. Die Hochkulturen des Ostens wurden für Weber zur Folie für die Genese der modernen Welt. Der Max Weber im Ersten Weltkrieg erscheint nicht ohne Paradoxien: Er entwickelte die Vision von der welthistorischen Zusammengehörigkeit des Westens gegenüber dem Rest der Welt, während sich in Europa in den Gräben des Krieges Millionen Tote auftürmten.
Doch Radkau vergisst nicht Webers eigenen Zwei-Fronten-Krieg: Ab 1917 kämpfte er gegen megalomanische Annektionsagitatoren auf der einen und revolutionär-pazifistische Intellektuelle auf der anderen Seite. Die "Frankfurter Zeitung" wurde ihm zum Sprachrohr, das Weber oft zur Kritik am Kaiser nutzte.
Die vierte Schaffensphase von 1917 bis 1920 war kurz, aber intensiv. Die deutsche Niederlage löste bei Weber weder Wehleidigkeit aus, noch vermochte sie seine Arbeits- und Lebensintensität zu stören. Er konzentrierte sich jetzt ganz auf eine andere Welt, die der Weltreligionen. Das deutsche Desaster spielte für ihn keine zentrale Rolle mehr. Marianne Weber hatte sogar den Eindruck gewonnen, dass ihr Mann am liebsten gar nicht mehr über die deutsche Zukunft nachdachte, obgleich er öffentlich viel darüber redete und schrieb. Wo lag des Rätsels Lösung?
Für Radkau war Weber hin- und hergerissen: Einerseits engagierte er sich publizistisch in einer Art politischen Karneval, andererseits spottete er intern über Deutschlands Politik. Durch seine intensive Liebesbeziehung zu Else Jaffe rückte Deutschland weit weg. Wenn Weber sich vertraulich äußerte, sprach er von den Masken, die er für die Öffentlichkeit trage.
Diese Einstellung galt nicht für seinen berühmten Vortrag über "Wissenschaft als Beruf" im November 1917. Mit seiner Forderung nach Objektivität und entsagungsvoller Arbeitsdisziplin rückte er auch seine Wissenschaftsethik in die Nähe der Protestantischen Ethik. Auch für den modernen Wissenschaftsbetrieb forderte Weber strenge Askese. Seine Kritik am modernen Fachmenschentum ohne Geist hat zusammen mit seinem ebenso berühmten Vortrag über "Politik als Beruf" vom Januar 1918 bis heute weder an Reiz noch an Intensität verloren. Beide Weber-Texte haben den Grundstein für Webers dauerhaften Ruhm gelegt.
So sind die letzten Lebensjahre eine Zeit höchster Schaffenseuphorie und zugleich die Zeit der großen Liebe seines Lebens. Genau in der Situation, als der durch die Nation gestiftete höhere Lebenssinn zerstob, ließ Weber wie noch nie zuvor seiner Sinnlichkeit freien Lauf und erlebte emotionale Erfüllung.
Max Weber war alles andere als eine geschlossene, harmonische, in sich ruhende Persönlichkeit. Darin liegt auch der Reiz der Biografie, die Radkau famos komponiert hat: "Der Konflikt zwischen Eros und sittlicher Ordnung wird für Weber zum Paradigma dessen, dass der Mensch in mehreren Welten lebt. Nicht nur der Wirklichkeitswissenschaft, sondern auch der Liebe wird das Tor durch diese Einsicht geöffnet, dass die Welt des Seins eine andere ist als die des Sollens." Für Weber wurde es zur vital-schmerzhaften Erfahrung, dass Wissenschaft, Politik, Ehe und Erotik voneinander getrennte Sphären sind, die allerdings durch Erlebnis und Erfahrung, wenn auch oft indirekt und vor allem konfliktgeladen, verbunden sind.
So lässt sich resümieren, dass sich im Leben und Wirken Max Webers der bessere Teil deutscher Geschichte spiegelt, vor allem die Fähigkeit und Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen. Auch Weber wurde, wie Friedrich Meinecke, zu Beginn der Weimarer Republik zum Vernunftrepublikaner. Zusammen mit Ernst Troeltsch, Werner Sombart und Georg Simmel bildete Max Weber ein einmaliges Gestirn am Himmel deutscher Geistesgeschichte, das die Höhen und Tiefen der Moderne, die Umwälzungen von Kapitalismus und Technologie, von Religion, Ethik und Politik verstehend zu bewältigen suchte.
Heute hat die Bedeutung der Religion für die persönliche Lebensführung ab-, aber für die weltpolitische Entwicklung zugenommen. Webers Überlegungen zur Religion sind deshalb nicht nur als kulturelles Phänomen aktuell, sondern auch als ein weltpolitisches und zugleich als essentiell humaner Bestandteil, als Ausdruck menschlicher Existenz.
Für Radkau stellt Webers persönliche Religiosität nach wie vor ein Rätsel dar. Immer wieder verweist er auf die "Zwischenbetrachtungen" Webers als Schlüssel zum Werk, aber auch zu dessen persönlicher Religiösität. Hier bündelt sich für Radkau alles wie in einem Brennglas. Erlösung und Rationalisierung versteht Radkau als die beiden Pole, zwischen denen sich Webers Schaffen darstellt, wobei er vermutet, dass der reife Weber der Erlösung näher stand als der Forderung nach Rationalisierung.
Im Jahre1920 schloss sich der Kreis dieses leidenschaftlichen Lebens, das Weber selbst so viel Leiden schaffte: Weber "hat seine Leidenszeit verarbeitet, diese hat als Fegefeuer, dem eine große Schaffensphase folgt, einen höheren Sinn erlangt; die Protestantische Ethik hat einen weltumfassenden Rahmen bekommen, der spiritualistische Ansatz der Weltdeutung ist geerdet worden und er, Max Weber, hat die große Liebe seines Lebens erlebt, nach der keine Steigerung mehr kommen kann."
Radkau hat mit seiner großartigen Biografie wieder Hunger auf Webers Leben und Werk geweckt. Diese Biografie hat etwas Befreiendes und Endgültiges zugleich. Doch sie nimmt dem Entzauberer der Welt nichts von seinem persönlichen und wissenschaftlichen Zauber. An Webers Leben und Wirken werden sich junge Menschen dank Radkaus Biografie neu begeistern können, im Gegensatz zu Vielem, was die "Weberei" in den vergangenen Jahrzehnten oft in hochtourigem Leerlauf produziert hat.
Die Biografie kann auch als Neuansatz, ja als Fanal für einen neuen Geist in den Humanwissenschaften gelesen werden, denn "zu penetrant weht in den heutigen Sozialwissenschaften die pure Seminarluft; in einem Maße wie noch nie ist die Fülle der Wirklichkeit, die Leibhaftigkeit der Lebenserfahrung aus dem Wissenschaftsbetrieb verdrängt". Mehr wissenschaftliche Leidenschaft im Geiste Max Webers - mit dieser Schlussfolgerung könnte ein entsprechender Neuanfang gelingen, der so dringend nötig ist.
Joachim Radkau
Max Weber. Die Leidenschaft des Denkens.
Carl Hanser Verlag, München 2005; 1007 S., 45,- Euro