Streifzug durch die
Geschichte
1949-1952 Westintegration
Bundeskanzler Konrad Adenauer stellt den alliierten Hohen Kommissaren am 21. September 1949 auf dem Petersberg das Kabinett vor. Dabei betritt er den Teppich, auf dem nur die Hohen Kommissare stehen sollten, um den Anspruch Deutschlands auf Gleichberechtigung und Souveränität zu demonstrieren.
© Bundesbildstelle
Hotel Petersberg auf dem Petersberg bei Bonn: Sitz der Hohen Kommissare von 1949 bis 1952. Hier wurde am 22. November 1949 das Petersberger Abkommen ausgehandelt, das wesentliche Erleichterungen der Besatzungsherrschaft und einen weitgehenden Demontagestopp bedeutete.
© Haus der Geschichte (Bonn), Hehmke-Winterer
Nach dem Zweiten Weltkrieg bestimmen die
Besatzungsmächte alle auswärtigen Angelegenheiten der
Bundesrepublik. Dem versucht die Regierungskoalition durch eine
konsequente Westintegration entgegenzuwirken. Dabei braucht der
Westen die Bundesrepublik, um Westeuropa gegen befürchtete
sowjetische Übergriffe zu verteidigen. Umgekehrt braucht die
Bundesrepublik den Westen zum Schutz ihrer Freiheit und zur
Wiedererlangung ihrer Souveränität.
So beschließt der Bundestag bereits am 15. Juni 1950 den Beitritt der Bundesrepublik zum 1949 gegründeten Europarat.
Im Jahr 1951 greift der Bundestag den Vorschlag Frankreichs zur Bildung einer europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) auf. Am 10. Januar 1952 ratifiziert das deutsche Parlament nach langen Verhandlungen den Vertrag zur sogenannten Montanunion. Diese bildet das Modell für den späteren Aufbau der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
Doch die konsequente Politik der Westintegration ist im Bundestag zunächst umstritten. Die SPD-Opposition verlangt, dass vor jeder vertraglichen Bindung erst alle Anstrengungen zur Wiederherstellung der deutschen Einheit unternommen werden. So sollen die Westmächte zu entsprechenden Verhandlungen mit der Sowjetunion gedrängt werden. Die Auseinandersetzungen über die Westbindung der Bundesrepublik erreichen mit der Frage der Wiederbewaffnung einen vorläufigen Höhepunkt.
InfoPunkte: Weitere Informationen zum Europarat und der Arbeit der deutschen Delegation finden Sie in unserem Online-Angebot.
ZeitPunkte: Daten und Fakten der 1. Wahlperiode (1949-1953)
So beschließt der Bundestag bereits am 15. Juni 1950 den Beitritt der Bundesrepublik zum 1949 gegründeten Europarat.
Im Jahr 1951 greift der Bundestag den Vorschlag Frankreichs zur Bildung einer europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) auf. Am 10. Januar 1952 ratifiziert das deutsche Parlament nach langen Verhandlungen den Vertrag zur sogenannten Montanunion. Diese bildet das Modell für den späteren Aufbau der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
Doch die konsequente Politik der Westintegration ist im Bundestag zunächst umstritten. Die SPD-Opposition verlangt, dass vor jeder vertraglichen Bindung erst alle Anstrengungen zur Wiederherstellung der deutschen Einheit unternommen werden. So sollen die Westmächte zu entsprechenden Verhandlungen mit der Sowjetunion gedrängt werden. Die Auseinandersetzungen über die Westbindung der Bundesrepublik erreichen mit der Frage der Wiederbewaffnung einen vorläufigen Höhepunkt.
InfoPunkte: Weitere Informationen zum Europarat und der Arbeit der deutschen Delegation finden Sie in unserem Online-Angebot.
ZeitPunkte: Daten und Fakten der 1. Wahlperiode (1949-1953)
Quelle:
http://www.bundestag.de/geschichte/parlhist/streifzug/g1950/g1950_2