Explosives Erbe des Krieges
Erfolge und Herausforderungen
Zwischenbilanz der Kampagne gegen Landminen und
Streumunition
28.11.2007 bis 11.01.2008
Eröffnung
Vizepräsident Wolfgang Thierse eröffnet die
Ausstellung am 27. November 2007, 11.00 Uhr.
Minen töten wahllos
Landminen und Streuminen töten wahllos und forderten in den
zurückliegenden Jahrzehnten Hunderttausende Opfer, vor allem
in den Entwicklungsländern des Südens. Die Produzenten
und Exporteure dieser Waffen kommen dagegen hauptsächlich aus
den industrialisierten Ländern des Nordens.
Arbeit der Anti-Landminen-Kampagne
Die Ausstellung dokumentiert die Arbeit der
Anti-Landminen-Kampagne und zeigt ihre Erfolge auf, verweist aber
auch auf verbleibende Herausforderungen. Weltweiter Druck durch
Nichtregierungsorganisationen und die mutige Unterstützung
einiger Regierungen führten am 3. Dezember 1997 im kanadischen
Ottawa zur Unterzeichnung der Ottawa-Konvention und damit zum
Verbot von Antipersonenminen. Auch die Bundeswehr verzichtet seit
1996 auf den Einsatz solcher Waffen.
Verminte Gebiete
Trotz des Verbotes von Antipersonenminen fallen immer noch
jährlich über 20.000 Menschen Landminen und
Blindgängern zum Opfer. Über 200.000 Quadratkilometer mit
Minen und Blindgängern kontaminiertes Gebiet muss weltweit
noch geräumt werden. Hierfür und auch für die
Opferfürsorge sind noch eine weitere Anstrengungen der
internationalen Staatengemeinschaft notwendig.
Bisher keine eindeutige Ächtung
Zudem unterliegen Antifahrzeugminen, die von Personen
ausgelöst werden können und viele zivile Opfer fordern,
bis heute keinem eindeutigen Verbot, auch nicht in Deutschland. Das
Europäische Parlament, der Deutsche Bundestag und das
Internationale Rote Kreuz forderten dieses Verbot bereits vor
fünf Jahren.
100.00 Opfer durch Streumunition
Auch der Einsatz von Streumunition hat bis heute
schätzungsweise 100.000 Opfer gefordert. Streumunition wirkt
auf Grund der hohen Blindgängerquote und ihrer zahllosen
Einsatzmethoden ähnlich wie Antipersonenminen, ihr Einsatz
unterliegt aber ebenfalls bislang keinem Verbot.
Aktionsbündnis Landmine.de
Die internationale Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL), deren Mitglied das Aktionsbündnis Landmine.de in Deutschland ist, wurde 1997 für ihr Engagement mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Zehntausenden Opfern konnte seit dem geholfen werden und viele Millionen Landminen und Blindgänger wurden geräumt. -
Der Eintritt ist frei.
Ausstellungsort
Deutscher Bundestag
Westfoyer des Paul-Löbe-Hauses
Konrad-Adenauer-Straße 1
Berlin-Mitte.
Öffnungszeiten
Montag: 8.00 - 16.00 Uhr
Dienstag bis Donnerstag: 8.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.00 - 14.00 Uhr
Telefon
+49 (0)30 227 32 143
Politisch-parlamentarische Ausstellungen
Mit der Präsentation politisch-parlamentarischer Ausstellungen bietet der Deutsche Bundestag ein Forum für die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Themenstellungen und fördert den gesellschaftlichen Dialog. Die Ausstellungen werden im Paul-Löbe-Haus gezeigt, in einem Gebäudekomplex, der der parlamentarischen Arbeit dient. Der Ausstellungsbereich befindet sich unmittelbar unterhalb des Eingangs West im Umfeld der Besuchersäle und ist für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich.