Wehrbeauftragter auf Arbeitsbesuch in Österreich
Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, reiste kürzlich zu bilateralen Arbeitsgesprächen nach Wien. Damit folgte er einer Einladung der Parlamentarischen Bundesheer-Beschwerdekommission. Diese kann mit Blick auf ihre Zuständigkeiten in etwa als das österreichische Pendant zum Wehrbeauftragten bezeichnet werden.
Die neun Mitglieder der Kommission nehmen sich aller Beschwerden von Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres an, die Mängel im militärischen Dienstbereich, persönlich erlittenes Unrecht oder Eingriffe in dienstliche Befugnisse zum Inhalt haben.
Vor Ort nutzte der Wehrbeauftragte auch die Gelegenheit für einen "Truppenbesuch" im Gastland und informierte sich in Graz über das im September 2006 im Zuge der Transformation "Bundesheer 2010" aufgestellte Streitkräfteführungskommando. Von hier aus werden die nationalen Land- und Luftstreitkräfte, die Spezialeinsatzkräfte und auch die Auslandseinsätze des Bundesheeres operativ geführt.
Auf Robbes Programm stand zudem ein Besuch in der Theresianischen Militärakademie, der 1751 gegründeten und damit ältesten Militärakademie der Welt. Sie dient heute noch als Ausbildungsstätte für Offiziere des Bundesheeres.
Ein offizieller Termin in der Deutschen Botschaft in Wien beendete das dreitägige Arbeitstreffen. Robbe überreichte dem Vorsitzenden der Parlamentarischen Bundesheer-Beschwerdekommission und früheren Abgeordneten zum Nationalrat, Anton Gaál, das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Gaál wurde für seine Verdienste um die deutsch-österreichischen Beziehungen sowie für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt.