BUNDESREGIERUNG LEGT AGRARBERICHT 1999 VOR (UNTERRICHTUNG)
Bonn: (hib) lw- Die Gewinne der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in Deutschland sind im Wirtschaftsjahr 1997/98 um 3,3 Prozent auf 57.668 DM je Unternehmen gestiegen. Das stellt die Bundesregierung in ihrem agrar- und ernährungspolitischen Bericht 1999 ( 14/347) fest, dem ein umfassender Materialband (14/348) beigefügt ist. Zum Gewinnanstieg hätten in erster Linie höhere Umsatzerlöse bei Getreide, Öl, Saaten, Milch und Rindern beigetragen. Gewinnmindernd haben sich dagegen die starken Preisrückgänge bei Schweinen ausgewirkt. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe mit mehr als einem Hektar Landfläche sei 1998 in Deutschland um 1,7 Prozent auf 516.300 zurückgegangen. Ebenfalls sank 1998 die Zahl der haupt- und nebenberuflich in den landwirtschaflichen Betrieben in Deutschland beschäftigten Arbeitskräfte um ca. 4,2 Prozent auf etwa 1,26 Millionen.
Zwischen den Ländern seien deutliche Unterschiede in der Gewinnentwicklung zu beobachten gewesen. So mußten die Haupterwerbsbetriebe in Nordrhein-Westfalen einen Gewinnrückgang von minus 9,7 Prozent hinnehmen. Dieser sei hauptsächlich auf den Erlösrückgang in der Schweinehaltung zurückzuführen. Die Betriebe in Bayern konnten hingegen ein Plus von 9,5 Prozent erwirtschaften, das durch die verbesserte Ertragslage der Futterbaubetriebe bestimmt worden ist. Erhebliche Gewinnsteigerungen erreichte man in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Gewinnzunahme von 26,4 Prozent, in Sachsen mit 16,2 Prozent und in Sachsen-Anhalt mit 10,6 Prozent. Die Ursache hierfür liege überwiegend in der positiven Entwicklung in den Bereichen Ackerbau und Milch.
Für das derzeitige Wirtschaftsjahr (1. Juli 1998 bis 30. Juni 1999) werde der Gewinn der Haupterwerbsbetriebe nach Auffassung der Bundesregierung voraussichtlich um 2 bis 6 Prozent zurückgehen. Der Grund sei der starke Preiseinbruch in der Schweinehaltung.