GRÜNDUNG VON TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN WEITERHIN FÖRDERN (ANTRAG)
Berlin: (hib/VOM-wi) Die Bundesregierung soll ein Nachfolgeprogramm zum Förderprogramm für technologieorientierte Unternehmensgründungen (FUTOUR) mit zehnjähriger Laufzeit auflegen. Das Programm "FUTOUR II” sollte technologieorientierten Unternehmensgründungen in den neuen Ländern, die nicht älter als fünf Jahre sind, mit vorrangig ökologisch-sozialen Ausrichtungen sowie mit struktur- und regionalpolitischer Einbindung in Entwicklungskonzeptionen eine Förderung sichern, heißt es in einem Antrag der PDS-Fraktion ( 14/2152).
Auch in besonders strukturschwachen Regionen Westdeutschlands sollten solche Unternehmensgründungen ermöglicht werden, betont die Fraktion.
Bis Ende dieses Jahres sind in den neuen Ländern voraussichtlich mehr als 140 Unternehmen mit gegenwärtig rund 700 hochqualifizierten Arbeitsplätzen in der gewerblichen Forschung und Entwicklung entstanden, stellen die Abgeordneten fest.
Das Programm zur Förderung technologieorientierter Unternehmensgründungen sei das einzige Mittelstandsprogramm, das den Ansatz der Technologieförderung mit einem öffentlichen Zuschuss und einer stillen Beteiligung verbindet, so dass nur zehn Prozent der Projektkosten vom Unternehmensgründer selbst aufgebracht werden müssten.
Das Programm setze am Haupthindernis innovativer Unternehmensgründungen, der Eigenkapitalschwäche, ihrer Initiatoren, an und zeichne sich durch effektiven und vergleichsweise sparsamen Mitteleinsatz aus.
Die Bundesregierung habe in den Haushaltsberatungen eine Verlängerung des Programms bis 2003 angekündigt und dazu allerdings nur "unzureichende” zusätzliche Mittel in den Etat des Bundeswirtschaftsministeriums eingestellt.
Ökologisch-soziale Ausrichtungen von Forschungsvorhaben könnten sich etwa auf den Klimaschutz, auf ökologische Produkte, auf Renaturierungsvorhaben, die Müllverringerung und -vermeidung, die Einschränkung des Auto- oder Flugzeugverkehrs sowie auf Projekte der ökologischen Wirtschaft beziehen.
Mit dem Einsatz der Mittel sollte auch dafür gesorgt werden, dass in den Regionen langfristig wirtschaftliche Verflechtungsräume entstehen, die sich selbst tragen. Andere Förderprogramme des Bundes und der Länder seien für Unternehmensgründer im Hochtechnologiebereich faktisch nicht zugänglich, da sie nicht in der Lage seien, die Hälfte der Projektkosten selbst zu tragen, heißt es in dem Antrag.