hib-Meldung
261/2007
Datum: 22.10.2007
heute im Bundestag - 22.10.2007
Reform der landwirtschaftlichen Sozialversicherung umstritten
16/6520), es bestehe die Gefahr, dass es von
2010 an zu Beitragssatzsteigerungen komme. Der Bundeszuschuss
für die Unfallversicherung soll laut Entwurf im Jahr 2010 von
200 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro reduziert werden. Die
Einsparungen sollen demnach unter anderem dadurch erreicht werden,
dass Beziehern kleinerer Renten aus der Unfallversicherung von 2008
an eine Abfindung angeboten wird. Der stellvertretende Leiter des
Instituts für ländliche Räume bei der
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Dr. Peter Mehl,
sagte in der Anhörung, er rechne nur mit einem "maximalen
Abfindungsbetrag von 78 Millionen Euro". Die Vorgaben des
Gesetzentwurfs in Höhe von 100 Millionen Euro seien nicht zu
erreichen. Letztlich könne aber im Vorfeld nicht
abgeschätzt werden, welchen Erfolg die Abfindungsaktion haben
werde. Für den Deutschen Bauernverband (DBV) forderte der
Referatsleiter Sozialpolitik des Deutschen Bauernverbandes,
Burkhard Möller, angesichts dieser Unsicherheit müsse
abgewartet werden, wie die Abfindungsaktion bis Ende 2009 laufe.
Erst wenn diese erfolgreich sei, könne eine Absenkung der
Bundesmittel auf 100 Millionen Euro geprüft werden. Er betonte
zugleich: "Wir wollen die Abfindungsaktion haben." Der DBV
begrüße ausdrücklich, dass der Bund mindestens 400
Millionen Euro in den Jahren 2008 und 2009 zusätzlich zur
Verfügung stellen will, um das Umlagesoll der
landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften dauerhaft durch die
Abfindung von Renten zu reduzieren. In anderen Punkten geht dem
Bauernverband der Gesetzentwurf nicht weit genug. So müsse die
Wartezeit auf eine Unfallrente nach einem Arbeitsunfall nicht nur
auf 26 Wochen, sondern auf 52 Wochen erhöht werden. Zudem
müsse dann eine Erwerbsminderung von 30 Prozent vorliegen. Im
Gesetzentwurf sind 20 Prozent vorgesehen. Der Verband plädiert
zudem dafür, dass neue Unfallrenten im Rentenalter wegfallen
müssten.
Berlin: (hib/MPI) Zentrale Bereiche der von der Bundesregierung
geplanten Reform der landwirtschaftlichen Sozialversicherung
stoßen bei Experten auf Ablehnung. Der
Hauptgeschäftsführer der Spitzenverbände der
landwirtschaftlichen Sozialversicherung, Dr. Harald Deisler, sagte
am Montag in einer öffentlichen Anhörung zum
Gesetzentwurf der Regierung (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2007/2007_261/02