EMPFEHLUNGEN ZU MULTIMEDIA IN KONKRETE INITIATIVEN UMSETZEN
Bonn: (hib) ku- Bundesregierung und SPD-Fraktion haben am Mittwoch morgen ihre Absicht bekräftigt, die im Abschlußbericht der Enquête-Kommission "Zukunft der Medien in Wirtschaft und Gesellschaft" der 13. Wahlperiode (13/11004) enthaltenen Empfehlungen in konkrete politische Initiativen umzusetzen. Sie verwiesen im mitberatenden Bildungs- und Forschungsausschuß unter anderem auf Bemühungen, die Partnerschaft zwischen staatlichen Stellen und der Wirtschaft zu fundieren, um im Bildungsbereich die Medienkompetenz der heranwachsenden Generation sicherzustellen. Dies gelte beispielsweise für die bundesweite Aktion "Schulen ans Netz". Die Sozialdemokraten warnten in diesem Zusammenhang davor, das Thema der Informationstechnologien ausschließlich auf dessen ökonomische Dimension zu reduzieren und die kulturellen sowie gesellschaftlichen Aspekte zu vernachlässigen. Die SPD lud im übrigen dazu ein, mit einem gemeinsamen Entschließungsantrag eine fraktionsübergreifende Bewertung der Empfehlungen der Enquête-Kommission zu formulieren. Die CDU/CSU zeigte sich diesem Vorschlag gegenüber zurückhaltend. Kompromißpapiere auf Basis des kleinsten gemeinsamen Nenners seien nicht immer zielführend. Es gebe unübersehbare inhaltliche Differenzen, die es besser auszutragen gelte. Die Union warf der Regierung in diesem Kontext vor, mit dem Gesetz zur Scheinselbständigkeit und der Regelung der 630-DM-Jobs eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in der Computerbranche zu gefährden oder zu vernichten.