MATERIALAUSSTATTUNG DER BUNDESWEHR IM VISIER (KLEINE ANFRAGE)
Bonn: (hib) vt- Der Einsatz deutscher Soldaten im Kosovo ist nach Ansicht der F.D.P. nur dann zu verantworten, wenn deren optimaler Schutz gewährleistet ist. Dies stellen die Liberalen in ihren Vorbemerkungen zu einer Kleinen Anfrage ( 14/557) fest. Die Regierung soll deshalb darlegen, welches schwere Material der Streitkräfte in der Krisenregion zum Einsatz kommt und wie alt dieses Material ist. Ob eine sogenannte Materialermüdung ausgeschlossen werden könne, wird auch gefragt. Die Abgeordneten erkundigen sich ferner nach dem Einsatz von Hubschraubern und fragen in diesem Zusammenhang, ob der Hubschrauber des Typs LTH (UH-1D) nach einer Verstärkung mit Kevlarplatten keine weiteren Nutzlasten aus Gewichtsgründen transportieren könne. Welche Zeiten den Piloten dieses Fluggeräts eingeräumt werden, um nach dieser Maßnahme das Fliegen mit verändertem Gewicht zu üben, soll ebenfalls mitgeteilt werden. Die F.D.P. interessiert auch, welche Maßnahmen eingeleitet wurden, um für die zum Einsatz kommenden Panzer ausreichend Ersatzteile bereitzustellen. Die Regierung soll sich in diesem Kontext auch zu eventuellen Problemen bei der Schießelektronik des Panzers Leopard 2 A 5 äußern. Wie die Regierung beabsichtigt, die Operationsfreiheit der Kampfpanzer dieses Typs angesichts deren Gewichts und nicht ausreichender Tragfähigkeit vieler Brücken zu gewährleisten, soll außerdem berichtet werden. Die Regierung soll sich ferner zu Pionier- und Sanitätsmaterial äußern. Gefragt wird zudem nach geschützten Transportmöglichkeiten für verletzte Soldaten und deren intensiv-medizinische Betreuung sowie nach Maßnahmen des Verteidigungsministeriums für Familienangehörige von Soldaten, welche am Kosovo-Einsatz teilnehmen. Von Interesse ist auch eine Auskunft über die vorgesehene psychologische Betreuung der im Kosovo eingesetzten Soldaten.