ANZAHL DER TOTEN AN DEUTSCHEN UND EU-GRENZEN ANGEBEN (KLEINE ANFRAGE)
Berlin: (hib/KER-in) Berechnungen der Berliner "Antirassistischen Initiative” (ARI) zufolge sind zwischen dem 1. Januar 1993 und dem 1. Juli 1998 in Deutschland 81 Personen bei ihrem Versuch - gegebenenfalls unerlaubt - nach Deutschland einzureisen, gestorben, 60 davon allein an den deutschen Ostgrenzen. Darauf weist die PDS in einer Kleinen Anfrage zu der Anzahl von Toten an den Grenzen der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union in den Jahren 1997 bis 1999 ( 14/1739) hin. Die Bundesregierung ist aufgefordert darzulegen, wie viele Personen ihrer Kenntnis nach von 1997 bis 1999 an den Landgrenzen, Küsten, Seehäfen, Flughäfen bzw. im Grenzgebiet der Bundesrepublik Deutschland und an den Grenzen der Europäischen Union insgesamt tot aufgefunden worden sind. Die Abgeordneten interessiert, wie viele Todesermittlungsverfahren daraufhin eingeleitet und mit welchem Ergebnis abgeschlossen wurden. Darüber hinaus erkundigt sich die PDS nach der Anzahl der Personen, die in dem selben Zeitraum mit körperlichen Verletzungen durch Erfrierungen, Unterkühlungen, Hunger oder Durst aufgegriffen worden sind, die sie sich im Zuge ihres "gegebenenfalls unerlaubten” Grenzübertritts in die Bundesrepublik und in die EU zugezogen hatten. Die Zahl der Personen, die in diesem Zeitraum beim Grenzübertritt durch BGS- oder Zollbeamte in Deutschland sowie durch Grenz- oder Zollbeamte in der EU verletzt worden sind, soll ebenfalls genannt werden.