Regierung: Expo 2000 war eine gelungene Inszenierung
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung hält die Expo 2000 für eine "gelungene Inszenierung". Dies betont sie in ihrem Bericht über den Verlauf der Weltausstellung in Hannover vom 1. Juni bis 31. Oktober des vergangenen Jahres ( 14/5883). 18 Millionen Menschen hätten diese größte Veranstaltung des Jahres 2000 in Deutschland besucht und die Lebensformen fremder Nationen, ein faszinierendes Kulturprogramm, eine beeindruckende Architektur, spannende Ausstellungen im Themenpark und vieles mehr erlebt. Die Expo habe einen wichtigen Beitrag geleistet, um Grenzen zwischen Nationen zu überwinden und die Toleranz gegenüber Ausländern zu fördern. Die auf der Expo präsentierten Ideen, Konzepte und Visionen für den Umgang mit begrenzten natürlichen Ressourcen und für eine nachhaltige Entwicklung hätten gezeigt, so die Regierung, dass eine Weltausstellung nach wie vor ein wichtiges Instrument sei, um sich auszutauschen und tragfähige Lösungen für eine gemeinsame Zukunft zu entdecken. Die Expo habe zugleich bewiesen, dass im Zeitalter des elektronischen Datentransfers die Menschen immer noch eine Ausstellung zum "Se
hen und Anfassen" erleben wollten. Den 155 Nationen und 17 internationalen Organisationen sei es zu verdanken, dass die Expo zu einer echten Ideenwerkstatt geworden sei.
Auch wenn das zu erwartende Defizit der Expo von bis zu 2,4 Milliarden DM wesentlich höher ausfallen werde als ursprünglich geschätzt worden sei, dürften die gesamtwirtschaftlichen Effekte und vor allem die qualitativen Auswirkungen nicht unberücksichtigt bleiben, heißt es in dem Bericht. Eine kurz vor Abschluss der Weltausstellung erstellte wissenschaftliche Untersuchung komme zu dem Ergebnis, dass die Expo selbst in der am konservativsten gerechneten Variante mindestens 2,7 Milliarden DM Steuereinnahmen für Bund, Länder und Gemeinden bewirkt habe. Der Wirtschafts- und Messestandort Hannover sei durch die umfangreichen Investitionen in der Infrastruktur auf Dauer wesentlich gestärkt worden. In einer Zeit, in der fremdenfeindliche Übergriffe in Deutschland im Ausland besonders aufmerksam beobachtet würden, könne die Botschaft der Expo für ein weltoffenes und tolerantes Deutschland nicht hoch genug eingeschätzt werden, betont die Regierung weiter.