Öko-Lebensmittel überragen konventionelle Produkte in Qualität und Erzeugung
Berlin: (hib/POT) Lebensmittel aus ökologischem Landbau zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus und sind hinsichtlich ihrer Erzeugung konventionell produzierten Produkten in vielen Punkten überlegen. Dies betont die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 15/2297) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/2203) zur Qualität von Nahrungsmitteln des ökologischen Landbaus. Sie bezieht sich dabei auf den Statusbericht "Bewertung von Lebensmitteln verschiedener Produktionsverfahren" im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Die Frage, ob der regelmäßige Verzehr von ökologisch produzierten Nahrungsmitteln generell für die Gesundheit förderlicher sein kann als der konventionell erzeugter Produkte, könne mit der genannten Studie allerdings nicht abschließend beantwortet werden, da es hierüber bisher keine umfangreichen wissenschaftlichen Studien gebe.
Weiter heißt es in der Antwort, qualitative Unterschiede seien allerdings zum Beispiel bei pflanzlichen Lebensmitteln aus ökologischem Landbau zu erwarten, da diese bedingt durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel weniger Rückstände als Produkte aus konventioneller Erzeugung aufwiesen. Bei Obst und Gemüse können nach Regierungsangaben Produkte aus ökologischem Anbau bisweilen höhere Konzentrationen an einigen sekundären Pflanzenstoffen aufweisen als entsprechende Produkte aus konventionellem Anbau. So zeigten sich zum Beispiel in einigen Studien höhere Polyphenol-Gehalte unter anderem bei Bio-Äpfeln, Bio-Pfirsichen und weiteren Bio-Früchten, was unter ernährungs-physiologischen Aspekten von Bedeutung sei. Darüber hinaus stehe die ökologische Tierproduktion als wesentlicher Teil des ökologischen Landbaus in Einklang mit einer nachhaltigen und umweltverträglichen Landbewirtschaftung. Die flächengebundene, auf weitgehend geschlossene Stoffkreisläufe und tiergerechte Haltungsverfahren abstellende ökologische Tierhaltung trage, so die Regierung weiter, zur Reduzierung der von der intensiven, flächenunabhängigen Tierhaltung ausgehenden erheblichen Umweltbelastungen bei, zu denen unter anderem Nährstoffauswaschung und die Emission klimarelevanter Gase zählten.