1.032 Patienten nehmen am Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung teil
Berlin: (hib/RAB) In Bonn, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln und München nehmen insgesamt 1.032 Patienten am Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger teil. In einem solchen Modell wird die Wirksamkeit der heroingestützten Behandlung im Vergleich zur Methadon-Behandlung entsprechend den internationalen Richtlinien klinischer Arzneimittelprüfungen untersucht. In ihrer Antwort ( 15/3559) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU ( 15/3375) schreibt die Regierung, eine erste Zwischenauswertung sei nach dem Ende des ersten Studienjahres aller Patienten im Dezember dieses Jahres möglich. Für Mitte nächsten Jahres ist dann damit zu rechnen, dass die umfangreichen Auswertungen veröffentlicht werden. Der Grund dafür ist, dass die individuelle Behandlungsdauer für Patienten der Methadon-Behandlung zwölf Monate und für Patienten der heroingestützten Behandlung 24 Monate beträgt. Laut Antwort belaufen sich die Kosten für den Bund im Zeitraum November 2001 bis Oktober 2004 auf insgesamt 10,5 Millionen Euro. Dies entspreche der ursprünglich veranschlagten Summe. Mit der hohen Patientenzahl sei die Studie in der Lage, substanzielle Ergebnisse zur Wirksamkeit von Heroin als Substitutionsarzneimittel zu liefern, führt die Regierung aus. Die Studie stelle international eine der größten Untersuchungen zu dieser Fragestellung dar. In Hamburg nähmen mit 460 Patienten die meisten Opiatabhängigen an der Studie teil.