Bildungsforschung systematischer angehen
Berlin: (hib/SKE) Die Bundesregierung soll den Nationalen Bildungsbericht weiterentwickeln. In drei Anträgen fordern die Koalitionsfraktionen ( 16/5415) sowie FDP ( 16/5409) und Bündnis 90/Die Grünen ( 16/5412) mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die Bildungsforschung allgemein weiterzuentwickeln. Der Nationale Bildungsbericht war im Juni vergangenen Jahres erstmals erschienen und hatte Migrantenkinder zum Schwerpunkt gehabt.
Der Bericht soll nach dem Willen von CDU/CSU und SPD dazu dienen, gemeinsame Ziele von Bund und Ländern für die Weiterentwicklung des Bildungswesens zu vereinbaren und Maßnahmen abzustimmen. Alle zwei Jahre solle der Bundestag einen Bericht erhalten. Zusammen mit den Ländern solle die Qualitätssicherung von der einzelnen Bildungseinrichtung bis zum -system konsequent entwickelt werden.
Die FDP verlangt außerdem, Indikatoren für eine objektive Bewertung von Lehrern und Hochschuldozenten zu erarbeiten sowie für Lernumfelder, -verhalten, -einstellungen und -motivation. Darüber hinaus seien Richtlinien notwendig, die genauere Schlüsse auf die Auswirkungen von Schulformen und sozialer Selektivität zuließen.
Nach dem Willen der Grünen soll die Bundesregierung bis September dieses Jahres ein umfassendes Konzept zur Bildungsforschung vorlegen, um sie als Grundlage der bildungspolitischen Steuerung zu stärken. Die Schwerpunkte der Forschung sollten künftig unter anderem auf Unterrichtsqualität, Lehreraus- und -fortbildung und Bildungszugang liegen. Vorhandene Ergebnisse von bundesweiten Forschungs- und Modellprojekten im Bereich Weiterbildung sollten zudem gebündelt und transparenter gestaltet werden.