Alle wollen ein besseres Angebot für Kleinkinder

Familie/Anträge und Unterrichtung

Berlin: (hib/SKE) Früher, schneller, besser - die drei Oppositionsfraktionen FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen fordern in ihren Anträgen ( 16/6597, 16/6601, 16/6607) die Bundesregierung zum raschen Handeln beim Ausbau der Kinderbetreuung in Deutschland auf. Die Ziele des Tagesausbaubetreuungsgesetzes (TAG) müssten früher erreicht werden, fordern die Liberalen. Die 230.000 Plätze, die laut Gesetzesentwurf bis 2010 geschaffen werden sollten, sollen nach dem Willen der FDP schon Ende kommenden Jahres zur Verfügung stehen. Außerdem solle möglichst schnell Planungssicherheit auf Grund der Bundesmittel geschaffen werden. Ein ausreichendes Finanzierungskonzept fordert auch die Linke. Länder und Kommunen müssten dadurch in die Lage versetzt werden, eine flächendeckende, umfassende und gebührenfreie ganztägige vorschulische Betreuung für alle Kinder aufzubauen. Bis 2010 solle es einen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung für Kinder unter drei Jahren unabhängig vom sozialen Status der Eltern geben, so die Linke. Einen Rechtsanspruch auf Pflege Unterdreijähriger fordern auch die Grünen. Sie wollen zudem die Bundesmittel für die Finanzierung der Betriebskosten zugunsten der Kommunen erhöhen. Außerdem solle die Qualität der Angebote, etwa durch die eine bessere Ausbildung der Erzieher angehoben werden.

Im Bericht der Bundesregierung über den Stand des Ausbaus für ein bedarfsgerechtes Angebot an Kindertagesbetreuung für Unterdreijährige ( 16/6100) heißt es, bis zu diesem Jahr seien etwa ein Prozent mehr Kindergartenplätze geschaffen worden. 15 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe könnten betreut werden. Das Niveau in den westdeutschen Bundesländern habe sich zwar verbessert von 6,3 Prozent (Anfang Kindergartenjahr 2005) auf 7,5 Prozent (Anfang Kindergartenjahr 2006), bleibe aber weit hinter dem der ostdeutschen Länder zurück. Der Anteil der Kindertagespflege nahm um gerade einmal 0,1 Prozent zu. Der Ausbau gewinne aber an Dynamik, so die Bundesregierung. Vor allem in der Kindertagespflege seien stärkere Anstrengungen nötig.