Orientierungsrahmen "Bildung für nachhaltige Entwicklung" umsetzen(bf) Der Bildungs- und Forschungsausschuss hat am 12. April einen Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" ( 14/1353) in der geänderten Fassung einstimmig angenommen. Darin sprechen sich die Fraktionen dafür aus, einen Orientierungsrahmen der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) für eine "Bildung für nachhaltige Entwicklung" von 1998 so umzusetzen, dass künftig stärker Schwerpunkte bei entwicklungspolitischen Themen und Fragestellungen gesetzt werden. Der Orientierungsrahmen liefert nach Ansicht der Abgeordneten ein "geeignetes Leitbild" für die Praxis von Bildungsinstitutionen. Nach dem Beschluss des Ausschusses vom 19. Januar, einen gemeinsamen Antrag zu erarbeiten, haben die Koalitionsfraktionen einen Änderungsantrag vorgelegt, in den auch die Kritikpunkte der CDU/CSU-Fraktion eingeflossen sind. Darin wird insbesondere die Verantwortung der Industriestaaten für eine dauerhafte tragfähige Entwicklung der Völkergemeinschaft betont sowie deren Pflicht, auch durch besondere Anstrengungen im Bildungswesen dieser Verantwortung gerecht zu werden. In Deutschland müssten vor allem Defizite im naturwissenschaftlich-technischen, im ökonomischen, politischen und im sozialen Bildungsbereich behoben werden. Einem Änderungsantrag der F.D.P.-Fraktion zufolge soll der Gedanke der "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" künftig auch bei der Er- und Überarbeitung von Rahmenplänen für berufliche Schulen und die Ausgestaltung von Studienordnungen für Berufsschullehrer Eingang finden. Daneben fordern die Liberalen die Einbeziehung der sechzehn deutschen Biosphärenreservate sowie des Programms "Der Mensch und die Biosphäre" in das Gesamtkonzept. |