Marketingkampagne für die neuen Länder starten
(to) Der Bundestag hat sich dafür ausgesprochen, im Ausland eine Marketingkampagne für die neuen Länder zu starten. Er forderte die Bundesregierung darüber hinaus auf, weiterhin der Schädigung des Ansehens Deutschlands durch Rechtsradikale entgegenzutreten, wie es in einer Entschließung zum tourismuspolitischen Bericht der Bundesregierung ( 14/2473) heißt, die das Parlament am 29. März auf Empfehlung des Tourismusausschusses ( 14/5432) angenommen hat.
Ferner soll die Regierung die Arbeiten an einer einheitlichen Dachmarke für nachhaltige Angebote im Tourismus gemeinsam mit den Tourismus-, Umwelt- und Verbraucherverbänden fortsetzen, damit diese zum Jahr des Öko-Tourismus 2002 eingeführt werden kann. Die Daten zu Beschäftigung und Erwerbstätigkeit sollten schließlich so aufbereitet werden, dass eine differenzierte Darstellung von weiblichen und männlichen Beschäftigten sowie Auszubildenden ermöglicht wird.
Entsprechend differenzierte Daten sollten ebenfalls für den Bereich der Teilzeitbeschäftigten dargestellt werden. Zudem sei im nächsten tourismuspolitischen Bericht durchgängig eine "Geschlechter differenzierende" Sprache zu verwenden. Um die positive Entwicklung im Deutschlandtourismus zu unterstützen, bat der Bundestag die Länder, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften, das "Jahr des Tourismus" 2001 durch Aktionen zu unterstützen.
F.D.P.-Antrag abgelehnt
Am 28. März hatte der Tourismusausschuss einen Antrag der F.D.P. ( 14/4153) abgelehnt, eine Öffentlichkeitskampagne "Deutschland besucht Deutschland" zu starten. Die Koalitionsfraktionen wiesen darauf hin, dass diese Kampagne zum 3. Oktober 2000 initiiert werden sollte und der Antrag somit durch Zeitablauf erledigt sei. Zusätzliche Mittel für die Deutsche Zentrale für Tourismus, um Marketing zu finanzieren, seien nicht vorhanden. Die Liberalen wollten erreichen, dass West- und Ostdeutsche vermehrt in den jeweils anderen Landesteil reisen. Zudem sollte bei Hochschulen und Schulen für den Austausch zwischen alten und neuen Ländern geworben werden.