BEHINDERTENSPORT
Mit Konzept für Leistungssport wieder an die Spitze
(sp) Das erklärte Ziel des Deutschen Behinderten-Sportverbandes (DBS) ist die Rückkehr an die Weltspitze. Wie der Präsident des DBS, Theodor Zühlsdorf, am 16. Mai im Sportausschuss betonte, solle dies aber nicht mit einer Spezialisierung auf einzelne erfolgreiche Sportarten einhergehen. Die vorhandene Breite der Sportarten solle beibehalten werden. Im Mittelpunkt der Arbeit stehe Talentsuche und Nachwuchsförderung. Die erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahren solle nun durch das Leistungssportkonzept 2001 fortgeführt und ausgebaut werden.
Den Besuch des Bundeskanzlers Gerhard Schröder und dessen Auftreten auf dem Verbandstag des DBS anlässlich des 50-jährigen Bestehens wertete Zühlsdorf als großen Schritt nach vorne, um die Verhältnisse zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen zu normalisieren.
Rahmenbedingungen schaffen
Einen Aufschwung des Leistungssports erwartet Karl Quade, Vizepräsident des DBS, in seinem Bericht über die grundlegenden Maßnahmen des Leistungssportkonzepts ab dem Jahr 2008. Das Konzept könne zwar keine Goldmedaillen gewinnen, aber Rahmenbedingungen schaffen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Ähnlich wie Manfred von Richthofen vom DSB forderte Quade auch für den Behindertenbereich individuelle Lösungen für die einzelnen Sportarten.
Zunächst sei eine durchgehende Struktur im Sinne des Leistungssports geplant. Es müssten mehr junge Behinderte zum Wettkampfsport motiviert werden, da sonst keine effiziente Talentsuche möglich sei. Hier tragen nach Ansicht des Funktionärs die Familien eine große Verantwortung. Laut DBS ist es nicht sinnvoll, sportbetonte Schulen zu schaffen. Aber es werde versucht, die Integration einzelner Nachwuchssportler zu ermöglichen.