Arbeit und Soziales. Zum ersten Mal seit 1991 ist die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle im Jahr 2004 auf unter 1.000 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ging sie um 7,8 Prozent auf 949 zurück, wie die Bundesregierung in ihrem Bericht über den "Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen" im Jahr 2004 (16/319) mitteilt. Die Zahl der Arbeitsunfälle sank gegenüber 2003 um 4,7 Prozent auf rund 1,09 Millionen. Laut Bericht sank auch die Zahl der Erkrankungsfälle, was auf eine bessere gesundheitliche Vorbeugung schließen lasse.
Bei Fragen nach dem "Leidempfinden" deutscher Angestellter sind den Angaben zufolge auch die physischen und die psychischen Belastungen untersucht worden. Die von der Initiative "Neue Qualität der Arbeit" in Auftrag gegebene Studie "Was ist gute Arbeit?" habe herausgefunden, dass insbesondere psychischer Druck und hohe Anforderungen zu gesundheitlichen Beschwerden führen können. Nur zehn Prozent der Probanden hätten angegeben, keinerlei gesundheitliche Beschwerden zu haben. Die Zahl der Todesfälle als Folge von Berufskrankheiten sei 2004 gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent auf 2.093 gestiegen. Auch der demografische Wandel darf nach Darstellung der Regierung nicht außer Acht gelassen werden. Wie aus dem Bericht hervorgeht, unterscheidet sich die Zahl der Krankheitsfälle pro Versichertem in den verschiedenen Altersgruppen nur wenig. Die durchschnittliche Dauer einer Arbeitsunfähigkeit steige mit zunehmendem Alter an. Angestiegen sei auch die Zahl der neuen Rentenfälle bei anerkannter Berufskrankheit, und zwar um 1,7 Prozent auf 5.217 im Jahr 2004 gegenüber dem Jahr zuvor.