Streifzug durch die
Geschichte
1945ff. Neuformierung der Parteien
Nach der Diktatur der NS-Zeit konzentrieren
sich die politischen Parteien auf die Gestaltung eines
demokratischen Neuanfangs. Mit Aufrufen zur "Sammlung", "Einheit"
und "Union" erstreben sie einen breiten Konsens.
So bildet sich die Christlich-Demokratische Union (CDU), die 1945 vielerorts entsteht, als bürgerlich-christliche Sammlungsbewegung. Ziel ist der Aufbau einer großen Volkspartei der politischen Mitte.
In den Westzonen wird die CDU bald in mehreren Ländern (Baden, Württemberg-Hohenzollern, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Württemberg-Baden) zur stärksten Partei, ohne jedoch auf nationaler Ebene eine gemeinsame Organisation zu bilden. Erst 1950 findet die CDU eine programmatische und organisatorische Geschlossenheit auf Bundesebene. Allerdings bleibt die Schwesterpartei CSU in Bayern eigenständig.
In der SPD scheitert der Aufbau der nationalen Parteiorganisation letztlich daran, dass sich die westlichen Parteigliederungen unter Kurt Schumacher der Vereinigung mit der KPD widersetzen.
Auf der Reichskonferenz der SPD im Oktober 1945 kommt es zur Trennung. Von nun an leitet Kurt Schumacher die SPD in den Westzonen, während der Berliner Zentralausschuss für die Ostzonen-SPD zuständig ist.
Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) knüpft nicht nur an das sowjetische Vorbild an, sondern beruft sich in ihrem Programm auch auf radikaldemokratische Traditionen der Revolution von 1848.
Dennoch unterliegt die KPD den Sozialdemokraten in den ersten freien Wahlen von Landesregierungen und Gemeindeverwaltungen deutlich - auch in der sowjetisch besetzten Zone.
Daraufhin drängt die KPD mit Unterstützung der sowjetischen Besatzungsbehörden zur Vereinigung mit der Ostzonen-SPD. Die Sozialdemokraten versuchen zwar, sich der "Zwangsvereinigung" zur Sozialistischen Einheitspartei (SED) zu widersetzen, können sie 1946 jedoch nicht verhindern.
In den Westzonen dagegen behauptet die SPD ihre Rolle als einzige große Partei im linken politischen Spektrum.
Die beabsichtige Parteiöffnung für die mittelständischen Schichten gelingt aber nur begrenzt. Das klassenübergreifende Konzept einer "Partei der Schaffenden" bringt der SPD bei den Wahlen 1946/47 nur in wenigen Ländern die Mehrheit (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin).
Im Vergleich zur CDU und SPD ist die Zahl der Regionen, in denen die Liberalen nach 1945 an ihre Traditionen anknüpfen können, relativ gering. Darüber hinaus eignet sich das Programm einer liberalen Demokratie nur wenig als einheitsstiftendes Konzept, da es auch die übrigen Parteien vertreten. So erhält die FDP bei den Landtagswahlen selten über 10 Prozent der Stimmen.
Alle Ans&ätze zur Gründung von rechtsradikalen Parteien werden gemäß den Grundsätzen des Potsdamer Abkommens (1945) von den Alliierten unterbunden.
Aber auch die Rekrutierung der Mitglieder der demokratischen Parteien wird durch die Militärbehörden intensiv beobachtet.
So bildet sich die Christlich-Demokratische Union (CDU), die 1945 vielerorts entsteht, als bürgerlich-christliche Sammlungsbewegung. Ziel ist der Aufbau einer großen Volkspartei der politischen Mitte.
In den Westzonen wird die CDU bald in mehreren Ländern (Baden, Württemberg-Hohenzollern, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Württemberg-Baden) zur stärksten Partei, ohne jedoch auf nationaler Ebene eine gemeinsame Organisation zu bilden. Erst 1950 findet die CDU eine programmatische und organisatorische Geschlossenheit auf Bundesebene. Allerdings bleibt die Schwesterpartei CSU in Bayern eigenständig.
In der SPD scheitert der Aufbau der nationalen Parteiorganisation letztlich daran, dass sich die westlichen Parteigliederungen unter Kurt Schumacher der Vereinigung mit der KPD widersetzen.
Auf der Reichskonferenz der SPD im Oktober 1945 kommt es zur Trennung. Von nun an leitet Kurt Schumacher die SPD in den Westzonen, während der Berliner Zentralausschuss für die Ostzonen-SPD zuständig ist.
Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) knüpft nicht nur an das sowjetische Vorbild an, sondern beruft sich in ihrem Programm auch auf radikaldemokratische Traditionen der Revolution von 1848.
Dennoch unterliegt die KPD den Sozialdemokraten in den ersten freien Wahlen von Landesregierungen und Gemeindeverwaltungen deutlich - auch in der sowjetisch besetzten Zone.
Daraufhin drängt die KPD mit Unterstützung der sowjetischen Besatzungsbehörden zur Vereinigung mit der Ostzonen-SPD. Die Sozialdemokraten versuchen zwar, sich der "Zwangsvereinigung" zur Sozialistischen Einheitspartei (SED) zu widersetzen, können sie 1946 jedoch nicht verhindern.
In den Westzonen dagegen behauptet die SPD ihre Rolle als einzige große Partei im linken politischen Spektrum.
Die beabsichtige Parteiöffnung für die mittelständischen Schichten gelingt aber nur begrenzt. Das klassenübergreifende Konzept einer "Partei der Schaffenden" bringt der SPD bei den Wahlen 1946/47 nur in wenigen Ländern die Mehrheit (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin).
Im Vergleich zur CDU und SPD ist die Zahl der Regionen, in denen die Liberalen nach 1945 an ihre Traditionen anknüpfen können, relativ gering. Darüber hinaus eignet sich das Programm einer liberalen Demokratie nur wenig als einheitsstiftendes Konzept, da es auch die übrigen Parteien vertreten. So erhält die FDP bei den Landtagswahlen selten über 10 Prozent der Stimmen.
Alle Ans&ätze zur Gründung von rechtsradikalen Parteien werden gemäß den Grundsätzen des Potsdamer Abkommens (1945) von den Alliierten unterbunden.
Aber auch die Rekrutierung der Mitglieder der demokratischen Parteien wird durch die Militärbehörden intensiv beobachtet.
Quelle:
http://www.bundestag.de/geschichte/parlhist/streifzug/g1945/g1945_12