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Europa:
Europa ist überall ? Europäische Gesetze regeln den
Alltag, Euro-Münzen klimpern im Portemonnai. Aber was bedeutet
es eigentlich, zu Europa zu gehören? Hat Europa eigentlich
Grenzen und wie sieht die Zukunft der Europäischen Union aus?
GLASKLAR hat sich in Europa umgesehen. In der aktuellen Ausgabe
lest ihr unter anderem, was EU-Richtlinien mit Glück in der
Liebe zu tun haben, wie junge Leute heute grenzenlos arbeiten,
lernen oder ihrem eigenen Film drehen und was Menschen von anderen
Kontinenten so alles über Europa denken.
www.glasklar-bundestag.de
Politik aktiv gestalten:
Mitmischen.de ist das Jugendforum des Deutschen Bundestages im
Internet. Die Plattform bietet Chats mit Abgeordneten des
Bundestages, Diskussionsforen, Abstimmungen, Nachrichten und
Hintergrundberichte zu aktuellen politischen Themen.
www.mitmischen.de
Heinrich Kolb, FDP
Die ausufernden Kosten für das Arbeitslosengeld II sind ein Beleg für eine Vielzahl von Konstruktionsfehlern. Keines der Ziele „bessere Betreuung, schnellere Vermittlung in Beschäftigung, vor allem von Langzeitarbeitslosen, und geringere Kosten“ wurde erreicht. Von der Umsetzung der Forderung, dass derjenige, der arbeitet, mehr zum Leben haben muss, als derjenige, der arbeiten kann, aber allein von staatlichen Transferleistungen lebt, sind wir weit entfernt.
Zwar enthalten die Korrekturen richtige Ansätze: Wir dürfen Leistungsmissbrauch zu Lasten der Steuerzahler nicht zulassen. Aber: Das Grundproblem der ungeklärten Kompetenzverteilung zwischen Bundesagentur für Arbeit (BA), Kommunen und Arbeitsgemeinschaften wird nicht behoben. Die ersten knapp anderthalb Jahre SGB II haben gezeigt: Die Verschiebehnhöfe wurden nicht beseitigt, im Gegenteil. Jetzt sind für die Betreuung von Langzeitarbeitslosen teils die Kommunen, teils die Arbeitsgemeinschaften von Kommunen und Arbeitsagentur und teils die BA allein zuständig. Die erzwungene Kooperation zwischen der BA und den Kommunen funktioniert nicht.
Wir brauchen und wir fordern klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten! Richtig wäre es, die Kommunen mit der Aufgabe der Reintegration von Langzeitarbeitslosen zu betrauen. Sie sind näher an den Betroffenen und in der Lage, der besonderen Situation der Langzeitarbeitslosen gerecht zu werden. Ungeklärt ist die Aufteilung der Kostentragungspflicht zwischen Bund und Kommunen für die Kosten für Unterkunft und Heizung für die Zeit nach 2006. Die ursprünglich von SPD und CDU/CSU im Gesetzgebungsverfahren zum Optionsgesetz vereinbarte Revisionsklausel hat sich als undurchführbar erwiesen. Die Kommunen brauchen aber rechtzeitig Planungssicherheit.
Mit einer Fortentwicklung des SGB II ist es nicht getan. Wir fordern eine Generalrevision der Reform!
Erschienen am 6. Juli 2006
E-Mail:
heinrich.kolb@bundestag.de
Webseite:
www.heinrich-kolb.de