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Begegnungen im Parlamentsviertel

Bild: Cornelia Pieper mit Künstlern
Cornelia Pieper mit Künstlern.

Bild: Zuhörendes Mädchen
Vorlesetag im Bundestag.

Bild: Klaus Lantermann an seinem Computer
Klaus Lantermann.

Aller Anfang ist schwer

Lesefrust statt Leselust? Bei vielen Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist das traurige Realität. Die Initiative „Wir lesen vor – überall & jederzeit“ will daher die Lust am Lesen neu wecken. Am 12. November, dem deutschlandweiten Vorlesetag, las die Vorsitzende der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, Gitta Connemann (CDU/CSU), vor 60 Berliner Grundschülern aus Astrid Lindgrens Klassiker „Ronja Räubertochter“, Klaus Kordons „Flaschenpost“ und Cornelia Funkes „Tintenherz“. Zum Abschluss gab es für die kleinen Gäste noch ein Geschenk der Stiftung Lesen – natürlich ein Buch. Sie hat mitgemacht, sagte Gitta Connemann, um zum Lesen anzuregen. Denn „Politik muss nicht nur über Kultur reden, sondern sie auch erfahrbar machen“.

Wer viel liest, entwickelt eigene Interessen – möglicherweise auch für die Politik. Um das politische Interesse von Schülern zu fördern, gibt der Bundestag jetzt die kostenlose Broschürenreihe „Bundestag macht Schule“ heraus. Aus diesem Anlass stellten Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) und der Berliner Schulsenator Klaus Böger (SPD) in der Berliner Menzel-Oberschule das in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule und Medien entstandene Projekt vor. Die Reihe bietet lebensnahes didaktisches Material und informiert Schüler über die Arbeit und die Funktion des Parlaments. Thema des ersten Heftes: „Die Abgeordneten. Ein Traumjob?“

Ein Traumjob, der hin und wieder auch den Künstler im Politiker und in seinen Mitarbeitern zum Vorschein bringt. In der Ausstellung „Politik trifft Kunst“ kann man sich jetzt ein Bild vom künstlerischen Schaffen von Mitarbeitern des Bundestages und der Abgeordneten machen. Auf Initiative des Mitarbeiters Siegfried Knittel stellen sie ihre Bilder in den Räumen der FDP-Bundesgeschäftsstelle aus. Cornelia Pieper, die Generalsekretärin der FDP, sagte bei der Eröffnung, die Künstler seien wichtige Vermittler von Werten. „Die Werke machen Lust auf mehr.“ Einige Bilder verraten etwas über die Wirkungsstätte der Künstler, zum Beispiel Knittels „Status Quo der politischen Farben“, das zwei größere Quadrate in Rot und Schwarz und zwei kleinere in Grün und Gelb zeigt, jeweils proportional im Kräfteverhältnis der entsprechenden Bundestagsfraktionen.

Zuletzt noch etwas in eigener Sache. Wir verabschieden uns von unserem leitenden Redakteur Klaus Lantermann, der den Blickpunkt Bundestag über die letzten fünf Jahre zu einem viel gelesenen Parlamentsmagazin gemacht hat, das im Jahr 2003 mit dem Politikaward ausgezeichnet wurde. Lantermann hat die Arbeit des Bundestages über 35 Jahre als Journalist begleitet. Seine Karriere begann 1968 bei der Rheinischen Post mit einer Reportage über eine Fohlenschau in Hamminkeln am Niederrhein. Als Nachrichtenmann kannte er den politischen Alltag in Bonn und Berlin, begleitete Helmut Kohl auf Reisen, interviewte Gerhard Schröder und saß in Washington auch mal mit Bill Clinton am Tisch. Schreiben will er auch weiterhin. Und so wird er dem Blickpunkt Bundestag als Autor und Reporter erhalten bleiben. Vielleicht begegnen Sie ihm im Parlamentsviertel.

Fotos: Photothek, Media Consulta, Privat
Erschienen am 15. Dezember 2004


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