NATO FEUERTE RUND 31.000 SCHUSS URANHALTIGE MUNITION (ANTWORT)
Berlin: (hib/BOB-vt) Kampfflugzeuge der NATO haben während des Kosovo-Konfliktes in etwa 100 Kampfeinsätzen rund 31.000 Schuss an uranhaltiger Munition verschossen.
Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/3063) auf eine Kleine Anfrage der PDS ( 14/2846) mit.
Sie beruft sich dabei auf eine Veröffentlichung des Nordatlantischen Bündnisses. Diese wiederum basiere auf Angaben von US-Piloten, welche seinerzeit im Einsatz waren.
Die NATO hat weiteren Angaben zufolge am 1. Juli 1999 auf eine mögliche Gefährdung beim Umgang mit durch uranhaltige Munition getroffenen Fahrzeugen hingewiesen.
Die Bevölkerung im Kosovo werde regelmäßig über die Minen- und Munitionsgefahren informiert. Dies geschehe durch Flugblätter und Plakate sowie mittels Radiosendungen.
Hinsichtlich des Informationsstandes der Bevölkerung in Serbien sowie der jugoslawischen Regierung liegen der Bundesregierung eigenen Angaben zufolge keine Erkenntnisse vor.
Wie aus der Antwort zudem hervorgeht, hat das Bundesverteidigungsministerium den Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Helmut Wieczorek (SPD), auf dessen Bitte am 10. September 1999 über die NATO-Warnung informiert.
Eine vorherige Unterrichtung des Gremiums sei "wegen des vergleichsweise geringen Gefährdungspotentials" nicht erfolgt.