BILDUNGSANGEBOT FUNDAMENTALISTISCHER GRUPPEN PRÜFEN (KLEINE ANFRAGE)
Berlin: (hib/MAR-in) Welche Maßnahmen die Bundesregierung einzuleiten beabsichtigt, um die Bildungsangebote für türkische und kurdische Kinder und Jugendliche durch fundamentalistische Organisationen zu prüfen, will die PDS in einer Kleinen Anfrage ( 14/3220) wissen.
Die Fraktion bezieht sich dabei auf einen Bericht der türkischen Tageszeitung "Cumhuriyet" vom 20. März, dem zufolge die Organisation Milli Görüs (Nationale Sicht) in den in 350 Moscheen in Deutschland untergebrachten Kinder-Clubs mehr als 3.000 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren erziehe.
Zudem verfüge die Organisation nach dem Zeitungsbericht über mehrere Erziehungs- und Bildungszentren .
Die PDS fragt nach Erkenntnissen der Bundesregierung über das Ausmaß von Bildungsaktivitäten fundamentalistischer Organisationen unter türkischen und kurdischen Migrantenkindern.
Die Regierung soll darüber hinaus darlegen, ob sie die Auffassung teilt, dass die fundamentalistischen Organisationen eine auf islamischen Grundsätzen basierende Gesellschaftsordnung und Intoleranz gegenüber anderen religiösen, sozialen und politischen Gruppen vertreten.
Weiter erkundigt sich die Fraktion, welche religiösen und nicht-religiösen türkischen Organisationen und welche kurdischen Organisationen und Gruppen seit dem Haushaltsjahr 1995 Bundesmittel in welcher Höhe für Projekte mit Migranten und Flüchtlingen aus der Türkei erhalten.